Im „Nationalsozialisten Privatforum“ auf thiazi.net hetzt der notorische Holocaust-Leugner und glühende Nationalsozialist „Saxus“ gegen Juden, Schwarze und Linke. Außerhalb des Internets ist „Thiazi“-Mitglied Nr. 33517 seit 2008 Kreisrat für die NPD in Mittelsachsen und erreichte 2009 als NPD-Landtagskandidat 5,7% der Direktstimmen im Wahlkreis 20 Freiberg 2. „Saxus“ heißt mit bürgerlichem Namen Tino Felgner und wohnt in der Straße der Einheit 24D in 09599 Freiberg. Felgner hat zwei Töchter aus früheren Beziehungen. Seine Telefonnummer ist 03731/775679 und seine Handynummer 0162/4783744. Felgner wurde am 24.01.1964 geboren und wuchs in der DDR auf. Er lebt von staatlicher Unterstützung, seinen Abgeordneten-Bezügen und dem Verkauf von Zinnfiguren und Militaria-Devotionalien über seinen eBay-Account „saxe64“. Durch den Hack des „Thiazi“-Forums am 17. September wurde die Identität von „Saxus“ aufgedeckt und seine tausenden Hass-Kommentare zuordenbar, durch die Veröffentlichung des „Nationalsozialisten Privatforums“ am 3. Oktober wurde auch seine dort veröffentlichte Hetze für alle einsehbar.
Der rassistische Schläger vom VEB Schwellenschutz
Geboren und aufgewachsen in Sachsen, machte Felgner nach dem Abschluss der 10. Klasse eine Lehre zum Maurer. Anschließend absolvierte er seinen Wehrdienst, wurde Unteroffizier und war „von 1982 bis 1985 im Grenzraum Herleshausen, Lauchröden, Gerstungen“ stationiert. Bis zum Ende der DDR diente er „treu im Glauben, damit Vaterland und Volk zu vertreten“ bei der Transportpolizei: „Es verging kaum ein Tag, wo nicht ein Angolaner oder Mosi (Mosambiqaner) beim Schwarzfahren erwischt wurde.“ Bei der Bahnpolizei konnte Felgner seinem brutalen Rassismus freien Lauf lassen: „Das waren für uns regelrechte Festtage!:D Rein in den Zug, Polizeigriff und dann erstmal raus mit dem Dreck. Auf dem Weg zur Wache ‚fiel‘ der Affe oft ‚zufällig‘ hin oder wir mussten zum Teleskopi greifen, wegen seiner ‚Gegenwehr‘.“ Sanktionen musste er offenbar nicht fürchten: „Anzeigen von dem Ungeziefer gab es, die wurden aber alle abgeschmettert!! :D:D“
Genüsslich erzählt „Saxus“ im Naziforum eine rassistische Episode aus jener Zeit, die er so sehr vermisst: „Ein Mosi wurde direkt bei einer Vergewaltigung erwischt (Nachtschicht). Das Vieh wurde unter Schlägen, Tritten und liebevoller Unterstützungen durch den Teleskopi Richtung Wache geführt (ca. 300 Meter – die können ewig lang sein).“ Sichtlich Stolz auf seine Brutalität und den Korpsgeist fährt Felgner fort: „Der Schmarotzer sah aus wie Jesus auf dem Kreuzgang. :D Alle diensthabenden Kameraden dieser Nachtschicht schilderten einstimmig die ‚tatkräftige Gegenwehr gegen polizeiliche Maßnahmen‘ durch den Festgenommenen! :) Herrliche Zeiten, heute undenkbar.“
Doch dann kam die Wende, unser Leid war zu Ende
Für Felgner brach eine Welt zusammen, als „diese Verräter-Drecksau Lothar de Maizière die ‚Übergabeurkunde‘ mit dem Kohl unterschrieb, selbst meine Ex meinte-‚nun haben wir die Einheit‘. Ich nahm mein Bier und ging auf den Balkon, mir war nicht wie feiern. Zu meiner Ex sagte ich nur noch- wir haben keine ‚Widervereinigung‘, wir haben gerade alles verloren-!“ Nach dem Ende der DDR hat sich Tino Felgner jahrelang „dem Suff hingegeben“ und arbeitete „als Vertreter mit einigen Angestellten“, bis er 1999 mit seiner Firma pleite ging. 2004 schloss er sich der NPD an und lernte seine jetzige Partnerin kennen, die wie er überzeugte Nationalsozialistin ist. Nach Felgners eigenen Angaben sind die Ziele seiner Naziaktivitäten: „Heranführung der Jugend, Unterstützung des Ausbaues von Jugendclubs, Geschichtsvermittlung durch Gesprächskreise, Koordination von Aktionen der ‚Freien‘ und NPD, Vermittlung einer guten Aussenwirkung (auch im Auftreten). Schaffung eines Stammes von Kadern, die in wenigen Jahren bereit sind, verantwortungsvoll zu handeln.“
Tino Felgner wurde durch Wolfgang Grunwald alias „Wolfgang Reinhard“ aus Ballrechten-Dottingen auf thiazi.net aufmerksam: „Bei mir war es ein Beitrag in ‚Altermedia‘, wo ein Schreiber auf Thiazi für ‚Nationale Plakatkunst‘ aufmerksam machte, diese gewann sofort meine volle Symphatie.“ Grunwald wurde im Juli 2010 aufgrund seiner Veröffentlichungen auf thiazi.net wegen § 130 StGB zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen verurteilt. Tino Felgner meldete sich am 30. September 2008 im „Thiazi“-Forum an und verfasste während seiner zweijährigen Mitgliedschaft über 2.000 Beiträge. Er wurde Mitglied im „Nationalsozialisten Privatforum“ und verfügt seit dem 29. Januar 2009 über die notwendigen Berechtigungen zur Erweiterung des „Thiazi Nachschlagewerks“. Seit Mitte 2009 widmet sich „Saxus“ verstärkt „den ‚Alltagsseiten‘ von Thiazi, da gerade bei noch ungefestigten Schreibern argumentative Politarbeit im Rahmen von Diskussionsbeiträge notwendig ist.“ Weil er „lieber mehr Zeit in Diskussionen mit ungefestigten, unschlüssigen oder wankelmütigen Schreiber“ investieren will, besucht er „die Seiten der gefestigten Kämpfer (NSPF) weniger, da man dort einen höheren, politisch gefestigten Anspruch voraussetzen darf.“
Alle doof, außer Tino
Das „Thiazi“-Forum nutzt Felgner, um kurz nach seiner Wahl in den mittelsächsischen Kreistag die NPD als vermeintliche Alternative zu den „Systemparteien“ zu inszenieren: „Betroffen möchte ich Euch von der gestern stattgefundenen Kreistagssitzung in meiner Heimatstadt berichten. Was heißt ‚betroffen‘, eigentlich ist man nichts anderes gewohnt. Die NPD zog am 01.08.08 mit vier Kreisräten in den Kreistag (KT) ein.“ Felgners Empörung über die „Selbstbedienung der ‚Volksvertreter‘“ ist geheuchelt, lebt er als Kreisrat doch selbst von der Aufwandsentschädigung: „Wir wollten eine erhebliche Kürzung erreichen, mahnten die anderen Kreisräte, dem Volk mit gutem Beispiel voran zugehen. Vergebens!!! Die Einstimmigkeit der Systemabhängigen schmetterte unsere Vorlage ab.“
„Wer wirklich Verantwortung fürs Vaterland in den Reihen der NPD tragen will, der muss schleimen, anderen zu Munde reden und darf niemanden in der Führung kritisieren!“ Wem dies nicht gelingt, der landet bei der Aufstellung der KandidatInnen zur sächsischen Landtagswahl 2009 auf Listenplatz 25 und sieht „im internen Parteigeschehen keinen Unterschied zu den Systemparteien“. Dabei bezieht sich Tino Felgner explizit auf den NPD-Landesverband Sachsen: „Ich sprach auch nicht vom ‚Rest‘ oder von anderen KV’s. Sondern von Dem, was sich so alles in unserem und angrenzendem LV darbietet. Für mich kann daher die Pertei unter der jetzigen ‚Führung‘ keine führende Rolle in nationalen Kampf einnehmen- auch wenn sie diesen so gern für sich in Anspruch nimmt. :D“ Zynisch und herablassend spottet Felgner über die NPD: „Der schlimmste Schlag, der uns passieren könnte, wäre bei einer Wahl z.Bsp 30-35% zu erreichen, oder gar ‚die Macht zu übernehmen‘! Weil derzeit unsere Personalsubstanz so erschreckend kläglich ist, das wir die Positionen mit fähigen und erfahrenen/gestählten Kameradeinnen oder Kameraden nicht annähernd besetzen könnten. Es käme zu einer einzigartigen, nationalen Lachnummer!“
Goebbels als Vorbild
Dennoch empfiehlt Tino Felgner ein harmloses Profil vorzutäuschen und die Demokratie von innen heraus zu zerstören: „Den rechten Arm zur Sonne ist schön, aber im Volke unangebracht. Lernen wir, die ‚Demokratie‘ für uns zu nutzen! Wir haben nicht die Möglichkeiten der Kampfjahre, wir müssen uns den heute gegebenen Umständen anpassen und sie für uns nutzen. Und dazu gehört es, ‚Wolf im Schafspelz‘ zu sein.“ Felgner bezieht sich damit auf eine vom späteren Propagandaminister Joseph Goebbels am 30. April 1928 in der Zeitung „Der Angriff“ formulierte Strategie: „Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahmzulegen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre Sache […] Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in eine Schafherde einbricht, so kommen wir.“
Am 22. September 2009 hatte Felgner eine „Berufungsverhandlung wegen § 130, da ich einen hier verstorbenen, illegal eingereisten, Frauen belästigenden und wegen Drogendelikten polizeilich bekannten Neger als das bezeichnete, was er war. Die Klassifizierung könnt Ihr Euch sicher denken. Das Verfahren wurde eingestellt! :)“ Nach seiner Verurteilung in erster Instanz hatte Felgner noch gehöhnt: „Bei meiner Urteilsbegründung hieß es u.a., da ich mich nicht von dem Wort ‚Neger‘ habe distanzieren wollen, sei ein Zeichen meiner Uneinsichtigkeit. :) :)“
Der Holocaust-Leugner von der NPD
Felgner leugnet im „Nationalsozialisten Privatforum“ wiederholt den Holocaust. Am 31. Oktober 2008 bemerkt er zynisch: „Für mich ist der Holocaust existent – der Bombenholocaust von Dresden!“ Am 6. November 2008 schreibt er: „Fragen, die sich kritisch auf den Holowitz beziehen, werden mit an Frechheit grenzender Selbstherrlichkeit durch ‚unsere Kanzlerin‘ abgeschmettert und sie formuliert es so, das es als Dogma für unser gesamtes Volk zu gelten hat. […] Aber leider lesen die Wenigsten in unserem Volk ‚zwischen den Zeilen‘, dann könnten sie die Lügen erkennen und eventuell entsprechend handeln! Was sagte Beispielgebend ein Werbeplakat der Lea Rosh aus: ‚Den Holocaust hat es nicht gegeben…‘!“ Und am 23. August 2010 empfiehlt Felgner sarkastisch: „glaube weiter an die Erde als Scheibe und renne weiter dem Lügengespinst HOLO hinterher. Und immer schön dran denken: stets bereit zur Betroffenheit! :):):)“
Auch im öffentlichen Teil des Forums leugnet Tino Felgner den Holocaust. Im über 15.000 Beiträge umfassenden Thread „Holocaust: Betrug des 20. Jahrhunderts?“ schreibt Felgner am 7. Juli 2010: „Den recht erquicklichen körperlichen Zustand der Häftlinge könnte manch Holo-Fanatiker noch mit dem Hinweis des erst kürzlich Angekommenseins erklären. Nur die Betrachtung des allgemein vorzüglichen Zustandes der längeren Häftlinge lässt bei Weitem nicht auf Hungersrationen schließen. Gerade die letzten Fotos zeigen gut genährte Häftlinge beim Sortieren. Augenscheinlich ist auch die Gelassenheit, mit welcher die anstehenden Arbeiten offensichtlich durchgeführt werden. Keine prügrlnden SS-Horden und geifernde Bluthunde! Das Erstaunlichste bei diesen ganzen ‚Beweisdokumenten des Holocaust‘ ist aber etwas ganz anderes: Sehenden Auges wird den Lügen geglaubt!!!“
Tino Felgner liebt KZ-Witze
In dutzenden Beiträgen finden sich zahlreiche Facetten der Holocaustleugnung durch Felgner. So schreibt er beispielsweise am 2. Juli 2009: „Es gibt keine historische Faktenlage zur ‚Kriegsschuld‘ und zum ‚Holo‘! Diese historischen Lügen als ‚Faktum‘ anzuerkennen bedeutet Verrat an unserem Volk. Seit über sechzig Jahren wird es meisterlich genutzt, um unser Volk auszubeuten.“ Auch die Gesamtzahl der durch den Holocaust ermordeten Jüdinnen und Juden bestreitet Felgner am 18. Juni 2009: „6 Millionen Holo-Opfer werden Deutschland vorgeworfen, deren Zahl wir aber nicht akzeptieren. Ich bestreite die Zahl von 6 Millionen!“
Doch nicht nur auf thiazi.net leugnet Felgner den Holocaust. Auf nationales-netz.com, wo Felgner und seine engsten MitschreiberInnen mit den gleichen Pseudonymen wie auf thiazi.net angemeldet sind, schreibt er am 16. August 2010: „Wenn Du guterlernter Holowitzgläubiger mal nur die ‚Zeugenaussagen‘ richtig lesen würdest, dann müsstest Du selbst auf die Lügen stoßen.“ Felgners Zynismus ist grenzenlos: „Denk mal darüber nach, warum der ‚Holo‘ so sehr seit 65 Jahren dem Volk vorgebetet wird- weil er die beste Geldanlage für die Juden ist!“ Der Gipfel seines Antisemitismus jedoch sind seine KZ-Witze: „Der Unterscharführer steht mit dem Juden im KL vor einem großen, gefüllten Becken. ‚Wenn Du es schaffst, das andere Ende schwimmend zu erreichen, dann sei Dir das Leben geschenkt…‘ Der Jud schaut ungläubig. ‚Na los, worauf wartest Du noch, kommst Du drüben an, bleibst Du am Leben…‘ Schnell springt der Jud ins Becken und schwimmt wie der Teufel. 15 Meter, das erste Viertel geschafft, 30 Meter, die Hälfte geschafft, 45 Meter, das dritte Viertel geschafft…und plötzlich sackt unser Jud ab und ist weg. Der Unterscharführer zum Rottenführer: ‚Notieren: 45 Meter- neuer Rekord im Säurebecken…‘“
„IG sind eine Art Bindeglied zwischen Forenbeiträgen und PNs“
Auf „Thiazi“ gibt es rund 100 so genannte „Interessensgruppen“ (IG), die ausschließlich für die jeweiligen Mitglieder und für die ModeratorInnen des Forums einsehbar sind. Alle SpenderInnen können genau eine „Interessensgruppe“ gründen. „Saxus“ ist Mitglied der „IG Musik statt Blumen“, „IG Nationale Parteien & Wahlkampf“, „IG Schwanenkinder“ und seit der Gründung in der „IG Sachsentreff“ aktiv. Die „Interessensgemeinschaft von Sachsen für Sachsen“ wird von „Aldebaraner“ verwaltet und dient als virtuelle Heimat der 80 Mitglieder, die sich jedes Jahr am ersten Samstag im Dezember auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt der Festung Königstein verabreden. Der Treffpunkt ist dieses Jahr am 4. Dezember 2010 um 10 Uhr am Bahnhof Königstein/Unterer Parkplatz. Eines der zusätzlichen unregelmäßigen Treffen der „IG Sachsentreff“ fand beispielsweise am 6. Juni 2009 in der Ochelbaude zwischen Bad Schandau und Hohnstein statt. Alles natürlich im vertrauten Kreis und ohne Feindbeobachtung: „Wir sind in den Bergen, da brauchen wir keine U-Boote.“
Auf die Vorstellung von „FinalSolution“ in der „IG Sachsentreff“ reagiert „Saxus“ mit einem erfreuten: „Heil Alde! Außer unseren Final kenne ich nun alle persönlich, den Final nur von seinen Beiträgen. Aber das passt :)“ Felgner nutzt die „Interessensgemeinschaft“ als interne Vernetzungsplattform zwischen den „Freien Kameradschaften“ und der NPD: „Vielleicht gelingt es uns, mit dem Sachsentreff eine Basis zu schaffen, die zusammenhält, mal sich trifft, austauscht, mal feiert und aber auch politisch handelt. Wie der seelige Moltke sagte: getrennt marschieren, vereint schlagen.“ Auch außerhalb des „Thiazi“-Forums fördert Felgner die Vernetzung zwischen „Freien Kräften“ und der NPD. Er traf sich beispielsweise am 19. September 2009 mit mehreren Dutzend Nazis im alten Gasthof in Gränitz, der schon seit Jahren als Anlauf- und Treffpunkt für Nazis aus der Region dient, und organisierte einen Bus aus Freiberg zum Naziaufmarsch am 13. Februar 2010 in Dresden, wo er sich wünscht, „das vorn das Polizeispalier einfach mal zur Seite tritt und wir frei handeln dürften.“
Aber hier leben? Nein danke!
Aus Sachsen melden Opferberatungsstellen 120 Gewalttaten von Nazis allein im ersten Halbjahr 2010. In den ersten neun Monaten wurden bereits 13 Nazibrandanschläge auf linke, migrantische und jüdische Einrichtungen und Wohnhäuser verübt. In Freiberg gab es in der Nacht auf den 21. März einen Brandanschlag auf das Haus im Roten Weg 43, in dem sich Büros der Linkspartei und alternative Einrichtungen befinden. Der komplette Eingangsbereich des Hauses brannte aus, die Polizei konnte keine TäterInnen ermitteln. In den Nächten auf den 26. und 29. Juli wurden in Freiberg mit Molotow-Cocktails Brandanschläge auf Dönerimbisse verübt sowie Scheiben von weiteren von MigrantInnen betriebenen Imbissen eingeworfen. Die Lokale befinden sich im Erdgeschoss von Wohnhäusern und nur durch Glück gab es keine Toten.
Zwar wurde der Täter der beiden Anschläge im Juli in Freiberg schnell gefasst, doch die Staatsanwaltschaft Chemnitz verkündete, dass eine „rechtsextreme Einstellung“ bei dem Mann nicht erkennbar sei. Auch eine „grundsätzlich negative Einstellung“ MigrantInnen gegenüber habe er nicht, obwohl der Täter zur Begründung seiner Brandanschläge angab, dass die ausländischen Geschäftsinhaber mit für seine Arbeitslosigkeit verantwortlich seien. Sie leisteten seiner Meinung nach keinen Beitrag für den wirtschaftlichen Aufschwung in der Region, weil sie nicht bei örtlichen Bauern und Unternehmen, sondern bei ihren eigenen Lieferanten einkaufen würden.
Mit allen Mitteln
Die NPD sitzt mit acht Abgeordneten im sächsischen Landtag und seit der letzten Kommunalwahl in allen sächsischen Kreistagen. Über 50 festangestellte NazifunktionärInnen kümmern sich im Auftrag der NPD rund um die Uhr um den Ausbau der rechten Hegemonie der Jugendkultur in der sächsischen Provinz. Abgeordnete vom Schlage eines Felgner träumen offen von der Vernichtung ihrer politischen Gegner: „Ich kann einfach kein Leid ersehen, sei es bei Menschen oder Tieren. Auch kann ich nicht ohne Notwendigkeit ein Tier töten. Nur ohne rührendem Gewissen, wenn es endlich so weit wäre, könnte ich aber den Abzug betätigen, um diese Volksverräter auszulöschen. Gut gezielt und weg damit. Und abends läge ich zu Bett und könnte ruhig schlafen.“ Geistige Brandstifter wie Tino Felgner müssen um ihren ruhigen Schlaf gebracht werden.
Auf „Thiazi“ schreiben heißt Probleme kriegen!
Antifaschistische Gruppe Freiberg
Autonome Antifa Freiburg
Presse
absolut
sauberste recherchen hier
thumbs up für die kontinuierliche gute arbeit
!!!
Pressemitteilung der Linkspartei
Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag
Presseinformationen > 451/2010: NPD-Kreisrat in Neonazi-Forum aktiv / Innenminister muss handeln
Kerstin Köditz: Enthüllung über NPD-Kreisrat aus Mittelsachsen bringt Staatsregierung in Zugzwang / Dubiose Rolle des LfV
- Sperrfrist 14. Oktober 2010; 20:00 Uhr -
Zur Identifizierung eines Kreistagsmitglieds der NPD aus Mittelsachsen als Autor des so genannten „Nationalsozialistischen Privatforums“ erklärt die Sprecherin für antifaschistische Politik der Fraktion DIE LINKE, Kerstin Köditz,
Folgt man der Einschätzung von Mitgliedern der demokratischen Parteien im Kreistag Mittelsachsen, ist NPD-Kreisrat Tino Felgner aus Freiberg eine typische „graue Maus“, die kaum den Mund aufmacht und im Kreistag nicht mal durch Zwischenrufe auffällt. Treffen allerdings die jetzt bekannt gewordenen Rechercheergebnisse der Antifaschistischen Gruppe Freiberg zu, ist diese „graue Maus“ tiefbrauner Gesinnung. Nach Informationen der genannten Gruppe verewigt sich Felgner unter dem Decknamen „saxus“ des Öfteren in dem unlängst geknackten Neonazi-Forum „Thiazi-Netz“. Dort leugnet „saxus“ den Holocaust und lässt sich in strammer nationalsozialistischer Manier über Menschen anderer Herkunft und Hautfarbe, über Juden und linksorientierte Mitmenschen aus.
Es kann nicht wirklich überraschen, dass ein Neonazi in einem Forum von und für bekennende Nationalsozialisten rassistische und antisemitische Ansichten äußert. Allerdings ist es recht aufschlussreich, dass die nunmehr zugänglichen Informationen die sächsischen Behörden Lügen strafen, die weiter konsequent behaupten, die sächsische Neonaziszene agiere weitgehend unkoordiniert und zersplittert.
Ich frage mich, warum den zuständigen Behörden bisher Fakten wie die jährlichen Treffen der Teilnehmer dieses Netzes auf dem Weihnachtsmarkt in Königstein entgangen sind? Sollten die Fakten jedoch bekannt sein, müsste sich wiederum der Verfassungsschutz fragen lassen, warum er die Öffentlichkeit diesbezüglich seit Jahren im Unklaren lässt. Ich fordere die Staatsregierung auf, die Öffentlichkeit umgehend, umfassend und nachvollziehbar über die bekannten Verbindungen zwischen der NPD und den so genannten „Freien Kräften“ zu informieren.
Kameradenschweine unter sich
Die Frankfurter Rundschau hat am 16. Oktober nochmal nachgetreten und Tino Felgners Stimme überschlagen lassen. Außerdem wurde „Mjölnirs“ (#4601) Doppelaccount im „Thiazi“-Forum „The Unforgiven“ (#7835) enttarnt. Und wir möchten noch „Heinfreds“ (#7537) Doppelaccount „Khlav Kalash“ (#42027) erwähnen, auch wenn sich der baden-württembergische Moderator den Account nach Absprache mit „WPMP3“ nur als „nen ‚Sturmgefahr-Aufspüraccount‘ unter dem krakig-tollen Namen Zeckenzange angelegt“ hat. Am 6. Mai fragte „Heinfred“ die versammelte „Thiazi“-Modcrew etwas tapsig, ob er „darunter einige Beiträge schreiben soll um das Vertrauen von den vermeintlichen Sturmgefahr-Accounts zu ‚erschleichen‘.“ Natürlich! Noch nie was von Social Engineering gehört? Schwamm drüber, hat ja dann doch noch geklappt. Aber bist du jetzt eigentlich nach der „voll stasimäßigen“ Enttarnung „des Pissers“ zusammen mit „Überzeugungstäter“ (#15640) „nach Mainaschaff“ gefahren, um Mathias Hohlfeld „einfach mal die Finger“ zu brechen?
Schichtarbeiter Hartmann und Nazihändler Halvar
In unserer Reihe „Der Thiazi-Mod von nebenan“ möchten wir heute Ronny Hartmann aus dem Turmweg 18 in 73447 Oberkochen in der baden-württembergischen Ostalb, telefonisch erreichbar unter 07364/957068, geboren am 12.05.1979, alias „Halvar“ mit der User-ID 2757 vorstellen. „Halvar“ ist Moderator des mp3-Unterforums und des Händler-Forums. Das ist wenig überraschend, handelt Hartmann doch auch selbst im großen Stil mit illegaler Nazimusik über sein Postfach 1205 in 73443 Oberkochen. Und worüber diskutieren die Nazis auf thiazi.net, während wir hier der Reihe nach ihre Führungsriege outen? „Man weiß es nicht. Wie dem auch sei, man sollte sich mit einigen Vermutungen zurückhalten, sonst kriegen gewisse Mitleser noch Bauchschmerzen vor lachen.“
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Erzieher Ruthenberg und der Dicke Blaue
Am 14. Juni wurden 24 Wohnungen von 26 Nazis durchsucht, die verantwortlich für den Betrieb des wichtigsten deutschsprachigen Naziforums thiazi.net sein sollen. Die Nazis werden beschuldigt eine kriminelle Vereinigung nach §129 gebildet zu haben. Die Durchsuchungen fanden in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Bayern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Großbritannien statt. Beim Thiazi-Chef WPMP3 handelt es sich um „Herrn Ruthenberg“ vom städtischen Kinderhort „Villa Kunterbunt“ in der Chausseestraße 19 in 18356 Barth. „Thiazi“ betreiben heißt Probleme kriegen!
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Hausfrau Wagner und Technikerin Fjörgyn
Dienstag, 19.06.2012
Nur wenige Tage nach ihrer Verhaftung ist Daniela Wagner, Kurze Straße 1, 74257 Untereisesheim, alias „Thiazi“-Technikerin „Fjörgyn“ wegen fehlender Flucht- oder Verdunkelungsgefahr aus der Untersuchungshaft entlassen worden.
Pflegestationsleiter Rohde und Euthanasiebeauftragter Krafft
Donnerstag, 21.06.2012
Hinter dem Pseudonym „Krafft“ des dritthöchsten „Thiazi“-Moderators nach dem Forenchef „WPMP3“ und der Technikerin „Fjörgyn“ verbirgt sich der Nazi Marian Rohde aus Selfkant in Nordrhein-Westfalen. Rohde ist Pflegestationsleiter der „Gangelter Einrichtungen Maria Hilf“ und Deeskalations- und Kampfsportausbilder für Bullen und Justizbüttel sowie an Krankenhäusern und Schulen. Zudem war Marian Rohde Antirassismusbeauftragter des „Deutschen Vereins für Gewaltprävention“.