Wurzen - Vor zweieinhalb Wochen tobte der linksradikale Mob durch Hamburg und richtete Millionenschäden an. Jetzt plant die berüchtigte Antifa-Szene der Hansestadt die nächste Aktion - in Sachsen!
Ausgerechnet zum "Tag der Sachsen" am ersten September-Wochenende wollen sich die Linksradikalen im Freistaat austoben. Nicht in Löbau, wo Sachsens größtes Volksfest gefeiert wird - sondern im 180 Kilometer entfernten Wurzen.
Deutschlandweit ruft das Hamburger Bündnis #irgendwoindeutschland derzeit Antifa-Gruppen zur "bundesweiten antifaschistischen Demonstration" am 2. September in Wurzen auf.
"Statt dort hinzugehen, wo sich staatliche Akteure als schönes, weltoffenes Sachsen oder Deutschland inszenieren, wollen wir mit euch an einen Ort fahren, der exemplarisch für die rassistische Normalität in Sachsen steht", heißt es im Aufruf.
Wurzens OB Jörg Röglin (47, parteilos) ist darüber empört: "Das konterkariert alles, was wir als Stadt seit Jahren gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit tun", sagt er und zählt vom Stolperstein-Projekt bis zum internationalen Jugend-Fußballturnier mehrere Beispiele auf.
Dass es in seiner Stadt eine rechte Szene gibt, leugnet Röglin nicht. "Aber wir halten als Gesellschaft dagegen und brauchen keine Aktionen auswärtiger Antifas, die unsere Stadt nur als Spielwiese missbrauchen wollen."
Derzeit laufen Gespräche zwischen Kommunalpolitik und Polizei, wie der Hamburger Besuch abgesichert werden kann. Röglin: "Unsere Bürger sind hochgradig verängstigt."