Zielgerichtete politische Militanz

Brennende Autos

Wenn private Autos in Flammen aufgehen, schadet man nicht dem System, führt keine Veränderung herbei. Wenn es nicht nur um Randale geht, man etwas bewirken / verändern will sollte man nicht die Allgemeinheit schädigen (der Schaden durch einen brennender Privat PKW wird im Normalfall von der Versicherung reguliert, die Kosten tragen alle Autofahrer, weil die Prämien in Folge solcher Aktionen steigen) deren Sympathie man braucht. Unser Ziel muss es sein, nicht unseren Unmut über die herrschenden Verhältnisse an Unbeteiligten / Schuldlosen auszulassen, sondern so zielgerichtete Aktionen zu planen, die zumindest Mittelfristig dazu führen sollten, dass sich eine Situation verbessert.

 

Der Dieselskandal gibt uns die Möglichkeit, nicht nur unseren Unmut über herrschende Verhältnisse zum Ausdruck zu bringen, sondern auch eine Veränderung bei der Autoindustrie und in der Politik herbei zu führen, wenn wir konsequent und lange genug handeln. Wir alle wissen, dass und wie gesundheitsschädlich die Abgase von Diesel Fahrzeugen sind und weshalb von Seiten der Politik nichts unternommen wurde um die Autoindustrie ernsthaft an die Kandare zu nehmen und für die paar, die es nicht wissen findet sich im Anhang das Greenpeace Schwarzbuch Autolobby.

Wenn nun plötzlich bei KFZ Händlern die Dreckschleudern auf der Verkaufsfläche aus unerklärlichen Gründen in Flammen ausgehen, wird den Schaden zumindest mittelfristig nicht die Allgemeinheit tragen, denn Versicherungen neigen gerade bei Gewerbekunden dazu nach mehreren Schadensereignissen Verträge zu kündigen. Spätestens dann wird der Händler sich keine solche Dreckschleuder mehr auf den Hof stellen = die Autoindustrie (die im Moment nur ein nahezu unwirksames Softwareupdate anbietet, obwohl der nachträgliche Einbau eines SCR-Systems (der aber rund 1500 bis 2000 Euro pro Fahrzeug kostet, den Schadstoffausstoß nachweislich um 90% senken würde) spürt die Folgen ihres Handelns in sinkenden Absatzzahlen. Wer die Angaben über die technische Möglichkeit nicht glaubt kann hier http://www.stuttgarter-nachrichten.de/...kandal-was-bringt-die-nachruest... nachlesen. Wird die Autoindustrie ihre Dreckschleudern nicht mehr so einfach los und kann die Politik sie nicht vor solchen Aktionen wirksam schützen (es gibt zum Glück viel zu viele Autohändler und Fahrzeughalden) wird sie ihre Großzügigkeit gegenüber der Politik was Spenden an Parteien betrifft überdenken / ändern. Spätestens dann werden einige Politiker anfangen sich zu fragen, ob es dauerhaft sinnvoll ist im Arsch irgendeines Lobbyisten zu stecken, der einem sofort den Geldhahn zudreht, wenn es nicht so läuft wie er es will.

Ganz unabhängig davon, dass man für die Gesundheit der Menschen / die Umwelt etwas Gutes tut würde man bestimmt vom Einen oder Anderen zumindest hinter vorgehaltener Hand Zustimmung bekommen, wenn politischer Militanz sich gegen das System richtet, Veränderungen zum Positiven herbeiführen will und nicht das Privateigentum schädigt.

Lasst uns dem Staat den Krieg erklären und nicht seinen Menschen.

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Was meinste wie gesundheitsschädlich die Abgase von brennenden Diesel Fahrzeugen sind...

 

:D

Eben! Gegen die riesigen Mengen an hochtoxischen Schadstoffen (inklusive so ganz tollen Sachen wie Blausäure), die ein einziges brennendes Auto an Schadstoffen in die Luft pustet, ist selbst der Abgasausstoß eines Diesel-Vielstrecken-Fahrers harmlos.

Zielgerichtete und vermittelbare politische Militanz ist sicher richtig, was da aber im Weiteren so ausgebrütet wird, kann man ja nicht mal mit Schwachsinn erklären.

Wenn dieser Artikel nicht eine Provokation vielleicht ja auch von Staatsbütteln ist, dann ist es zumindest mit dem fortschrittlichen politischen Bewusstsein des Artikelschreibers nicht weit her.

Die Gesundheitsschädlichkeit von Dieselfahrzeugen soll scheinbar das Hauptproblem dieser Gesellschaft sein. Entweder sehr satt und selbstzufrieden der Schreiber oder es soll insbesondere mit den vorgeschlagenen Aktionen ein bestimmtes Bild erzeugt werden.

Das klassische Sommerloch hat auch die ganz links unten.. vor allem UNTEN erwischt.

 

Aus Langeweile, ohne Job und ohne Perspektive sucht man sich halt Beschäftigung.

 

Tipp an die Verfasser: Geht doch Müll sammeln. Davon gibt es auch genug, und er schädigt die Umwelt genauso. Das Ergebnis präsentiert ihr dann Medienwirksam. DAS wäre mal sinnvoller Protest der zudem noch allen nützt. Damit bekommt ihr Sympathien. Nicht damit, Fahrzeuge bei Händlern anzuzünden..

 

(zumal ich bezweifle, dass euer Fußvolk überhaupt einen Diesel von einem Benziner unterscheiden kann..)

branchenmagazin automobilwoche berichtet: https://linksunten.indymedia.org/de/node/220207

Hinweise auf konkrete Aktionen gibt es nicht. Auch werden keine Marken explizit genannt. Dennoch sind Hersteller wie Volkswagen in Alarmbereitschaft und haben ihre Händler schriftlich darüber informiert, dass möglicherweise eine Gefahr droht.

Das ist doch ein Fake. Hier kann jeder publizieren was er möchte.