"Party-Polizist" nach G20-Eklat von Amt entbunden

Erstveröffentlicht: 
20.07.2017

Berlin - Rund drei Wochen nach einer ausschweifenden Feier Berliner Polizisten im Rahmen des G20-Einsatzes in Hamburg ist ein leitender Beamter der Bereitschaftspolizei von seinem Amt entbunden worden.

 

Es handele sich um den Leiter der 13. Einsatzhundertschaft, die seinerzeit an den Vorkommnissen beteiligt gewesen sei, sagte Polizeisprecher Winfried Wenzel am Donnerstag.

 

Details zu den genauen Hintergründen für die Disziplinarmaßnahme nannte er nicht. Der Beamte übernehme eine andere Aufgabe bei der Polizei. Unmittelbar nach den Geschehnissen gab Polizeipräsident Klaus Kandt noch zu verstehen, dass "keine Anhaltspunkte für ein disziplinarwürdiges Verhalten" bestünde (TAG24 berichtete).

 

Mehr als 220 Berliner Polizisten waren Ende Juni nach Hamburg geschickt worden, um die Polizei vor dem G20-Gipfel (7./8. Juli) zu unterstützen. Einigen wurde vorgeworfen, in der Unterkunft in Bad Segeberg exzessiv gefeiert zu haben. Die Hamburger Polizeiführung schickte die Berliner Polizisten daraufhin zurück, noch bevor sie beim G20-Gipfel zum Einsatz kommen konnten (TAG24 berichtete).

 

Anschließend war in Medien von den "Party-Polizisten" aus Berlin die Rede. Die Polizeiführung der Hauptstadt ließ die Vorfälle untersuchen und kam zu dem Schluss, dass sich einige Beamte kräftig daneben benahmen und das mehr als peinlich für den Ruf der Berliner Polizei war.

 

Es habe aber keine Sexorgien - von denen seinerzeit die Rede war - oder strafrechtlich relevante Handlungen gegeben.