Die Fraktion wollte seine Provokation nicht mehr akzeptieren, jetzt wurde Wild ausgeschlossen. Auch in Kreuzberg hat die AfD Ärger - ihr Sommerfest fällt wohl aus.
Der umstrittene AfD-Politiker Andreas Wild ist nicht mehr Mitglied der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Das teilte der Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Frank-Christian Hansel am Rande der Fraktionssitzung am Dienstag mit. Eine „große Mehrheit“ habe für einen Ausschluss gestimmt. „Wenn eine Zweidrittel-Mehrheit gegen mich stimmt, ist die Fraktion vielleicht nicht der richtige Platz für mich“, sagte Andreas Wild dem Tagesspiegel.
Zu den Hintergründen seines Ausschlusses wollten er und die Parteispitze sich nicht äußern, aus Parteikreisen war aber bereits letzte Woche bekannt geworden, dass man nicht länger Wilds rechte Provokationen dulden wolle. „Es kann nicht sein, dass Meinungen verboten werden“, sagte Wild, der AfD-Mitglied bleiben möchte.
Restaurant kündigt Vertrag mit AfD
Ärger hat die AfD auch in Kreuzberg. Dort wollte die Partei am Sonnabend direkt an der Spree im Restaurant Pirates ihr Sommerfest feiern, doch daraus wird jetzt wohl nichts. „Wir haben den Organisatoren abgesagt“, sagte eine Mitarbeiterin des Restaurants. Weitere Einzelheiten wollte weder sie, noch der Geschäftsführer nennen. Bei dem Fest hätte auch die Spitzenkandidatin der AfD bei der Bundestagswahl, Alice Weidel, auftreten sollen. Thorsten Weiß, Vorsitzender der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative, die das Event organisieren sollte, bestätigte die Absage: „Der Landesverband der AfD hat einen Rechtsanwalt mit der juristischen Prüfung beauftragt.“ Man suche nun nach Alternativen.