Beschäftigte von Amazon und dem Einzelhandel streiken heute gemeinsam in der Leipziger City. Am Vormittag zogen etwa 600 Demo-Teilnehmer vom Volkshaus in die City. Auf dem Augustusplatz und Richard-Wagner-Platz sind Kundgebungen geplant.
Leipzig. Die Streiks im Einzelhandel gehen am Freitag in Sachsen und Thüringen weiter. In Leipzig traten Mitarbeiter von Obi, H&M, Netto, Kaufland und Aldi in den Ausstand, wie Verdi-Streikleiter Thomas Schneider mitteilte. Am Vormittag demosntrierten die Streikenden zusammen mit Amazon-Beschäftigten in der Leipziger Innenstadt.
Die Demo begann um 10 Uhr vor dem Volkshaus. 600 Demo-Teilnehmer zogen anschließend vom Volkshaus über die Karl-Liebknecht-Straße in die City. Auf dem Augustusplatz und Richard-Wagner-Platz waren jeweils Kundgebungen geplant, wie Verdi informierte. Die Gewerkschaft rechnete im Vorfeld mit lediglich 400 Teilnehmern. „Durch die gemeinsame Streikkundgebung und anschließende Demonstration durch die Leipziger Innenstadt wollen wir besonders auf die schwache Tarifbindung im Einzelhandel hinweisen. Tarifverträge müssen für alle gelten“, so Schneider.
Auch in Dresden, Erfurt und Sachsen-Anhalt streiken Obi-Mitarbeiter. „Wir fordern echte Einkommenssteigerung und eine Tarifbindung für alle“, sagte Verdi-Streikleiterin Bettina Penz. Bereits in den vergangenen Tagen wurde für sechs Prozent mehr Lohn gestreikt. Die Arbeitgeber boten bisher 1,5 Prozent mehr Geld und im Folgejahr nochmals ein Prozent.