Nach den Brandanschlägen auf mehrere Autos im Leipziger Stadtgebiet rätselt die Polizei über das Motiv. Hinweise auf einen politischen Hintergrund gibt es bislang nicht. Die Ermittler suchen nun nach Zeugen.
Leipzig. Nach den Brandanschlägen auf Autos im Leipziger Süden und Osten in der Nacht zum Mittwoch hat die Polizei bislang keine Hinweise auf ein politisches Motiv. Wie Polizeisprecher Uwe Voigt am Donnerstag auf Anfrage von LVZ.de sagte, gebe es bislang kein Bekennerschreiben. Einen Bezug zu den G-20-Krawallen in Hamburg oder den Aussagen von Bundesinnenminister Thomas de Maiziè
re (CDU)
am Abend zuvor über Leipzig-Connewitz können die Ermittler daher
bislang weder bestätigen noch ausschließen. Es werde in alle Richtungen
ermittelt, so Voigt. Dafür würden aktuell auch Zeugen und Hinweise
gesucht.
Unbekannte Täter hatten in der Nacht zum Mittwoch nahezu zeitgleich an drei Stellen Autos angezündet. Insgesamt brannten vier Fahrzeuge ab, zwei weitere wurden beschädigt. Gegen 0.40 Uhr ging am Shakespeareplatz und auf einem Parkplatz in der Paul-Gruner Straße im Zentrum-Süd jeweils ein Mercedes in Flammen auf. „Ein 50-jähriger Hinweisgeber teilte dem Führungs- und Lagezentrum mit, dass zwei abgestellte Fahrzeuge in voller Ausdehnung brennen“, berichtete Voigt. Aufgrund der Hitze wurde auch ein VW Golf auf der Beifahrerseite und am Außenspiegel beschädigt.
Um 1.14 Uhr zündelten Flammen aus einem in der Theodor-Neubauer-Straße in Anger-Crottendorf abgestellten BMW. Die Flammen griffen auch auf einen daneben geparkten Golf sowie einen Baum über, unter dem die Fahrzeuge standen. Ein weiterer Opel wurde durch die Hitze beschädigt. Die Feuerwehr musste die Flammen löschen. Zur Schadenshöhe gibt es bislang noch keine Erkenntnisse.