Die Stadt Leipzig steht zu ihren soziokulturellen Zentren in Connewitz. Conne Island und Werk II leisteten wertvolle Stadtteilarbeit, heißt es in einer Erklärung vom Mittwoch. Eine Verbindung zu den Gewalttätern in Hamburg sei nicht bekannt.
Leipzig. Die Stadt Leipzig steht zur Förderung ihrer soziokulturellen Einrichtungen in Connewitz. Das teilten am Mittwoch Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) und Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Linke) in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Einrichtungen leisteten „wertvolle Stadtteilarbeit“.
Soziokulturelle Zentren seien eine Einladung zur kulturellen Teilhabe und stünden allen Bürgern Leipzigs offen, so Jennicke. „Diese Aufgaben erfüllen auch das Conne Island und Werk II“, betont sie. Der Stadt seien bisher keine Zusammenhänge zwischen den gewalttätigen Ausschreitungen in Hamburg und den beiden Leipziger Einrichtungen bekannt.
OBM: Verabscheuungswürdiger Gewaltexzess
Gleichzeitig stimmte Oberbürgermeister Jung Bundesinnenminister de Maizière zu, dass ein Gewaltexzess wie in Hamburg nicht akzeptiert werden könne. Polizei und Verfassungsschutz sollten konsequent gegen kriminelle Strukturen vorgehen – „auch in Leipzig“, betonte der OBM. Die Ausschreitungen in Hamburg verurteilte Jung als „verabscheuungswürdig“.
De Maizière hatte in der Auswertung der Krawalle am Rande des G-20-Gipfel in Hamburg allgemein zu Treffs der linken Szene in Leipzig geäußert: „So etwas, was es in Connewitz in Leipzig gibt, kann man nicht hinnehmen. Wenn das einmal eingerissen ist, ist das nicht so leicht wieder zu lösen.“
Die Leipziger CDU war in ihrem Wahlprogramm bereits im Juni auf Distanz zu den Connewitzer Treffs gegangen und hatte die Finanzierung mit kommunalen Mitteln in Frage gestellt. Auch die AfD forderte, Fördermittel für Szenetreffs zu streichen. Grüne und Linke in Leipzig warnten nach den Randalen von Hamburg aber vor übereilten Reaktionen.