Maskierte Randalierer werfen Steine gegen SPD-Landeszentrale

Das Kurt-Schumacher-Haus in Wedding, Sitz des Berliner SPD-Landesverbands, wurde in der Nacht mit Steinen beworfen  Foto: Davids
Erstveröffentlicht: 
01.07.2017

Die 30- bis 50-köpfige Gruppe attackierte das Kurt-Schumacher-Haus, ein Jobcenter und ein Hotel. Ein Angreifer wurde festgenommen.

Randalierer haben in der Nacht zu Sonnabend Steine gegen das Kurt-Schumacher-Haus an der Müllerstraße in Wedding geworfen. Attackiert wurde außerdem ein Jobcenter und ein Hotel. Die Steinwürfe erfolgten aus einer Gruppe von etwa 30 bis 50 Maskierten, wie die Polizei am Sonnabend mitteilte. Im Kurt-Schumacher-Haus befindet sich der Sitz des Berliner SPD-Landesverbands.

Passanten alarmierten kurz nach Mitternacht die Polizei zur Müller- Ecke Burgsdorfstraße, nachdem die schwarz gekleideten und maskierten Personen Feuerwerkskörper zündeten und Müllcontainer auf die Fahrbahn schoben, von denen ein Container in Brand gesetzt worden war.

Laut Zeugenaussagen teilten sich die Randalierer dann in mehrere Kleingruppen auf und warfen Steine gegen die Gebäude. Gegen die Fassade des Jobcenters in der Müllerstraße warfen die Unbekannten Farbbeutel. Eine Gruppe von etwa fünf Personen wurde in der Gerichtstraße dabei beobachtet, wie sie einen Bauzaun in einzelne Teile demontierte und auf die Fahrbahn zog.


Transparent mit Aufschrift "Jede Räumung hat ihren Preis"

Außerdem wurde ein geparktes Auto in der Gerichtstraße beschädigt. Polizisten nahmen dort einen Tatverdächtigen im Alter von 25 Jahren fest, der von Zeugen festgehalten worden war.

Die anderen Randalierer flüchteten unerkannt. Passanten erzählten den Polizisten, dass die Gruppe in der Müller- Ecke Burgsdorfstraße ein Transparent mit der Aufschrift "Jede Räumung hat ihren Preis" mit sich führte und lautstark Bezug zu den Auseinandersetzungen an der Rigaer Straße in Friedrichshain nahm. An dem Einsatz waren bis zu 35 Polizisten beteiligt. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Am Donnerstagvormittag war der Szeneladen "Friedel 54" in Neukölln geräumt worden. Dabei leisteten Unterstützer Widerstand. 500 Polizisten sicherten die Räumung. Es kam zu Rangeleien und Handgreiflichkeiten zwischen Blockierern und Polizisten.