Demonstration "In Gedenken an die Opfer von Kabul und gegen die Abschiebungen nach Afghanistan!" - Leipzig Unsere Freund*innen von Zendegi - Keine Abschiebung nach Afghanistan & Asylum Seekers' Movement organisieren spontan eine Demonstration für den morgigen Donnerstag! Wir unterstützen den Aufruf und hoffen wir sehen uns auf der Straße! Entschlossen für ein Bleiberecht und gesellschaftliche Teilhabe für alle!
Donnerstag, 1.6.2017
18:00 Uhr
Wilhelm-Leuschner-Platz, Leipzig
Der Aufruf:
++++In Solidarität mit den Opfern der Explosion in Kabul und gegen die Abschiebungen nach Afghanistan!++++
Durch eine starke Explosion in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind
am Mittwoch mehr als 80 Menschen getötet und mehr als 300 Menschen
verletzt worden.
Gleichzeitig bewerten die europäischen Staaten die
Lage in Afghanistan als sicher und auch der deutsche Staat hält
grundsätzlich daran fest, afghanische Geflüchtete nach Afghanistan
abzuschieben.
In Solidarität mit den Opfern der Explosion in Kabul
und gegen die Abschiebungen nach Afghanistan rufen wir zu einer
Demonstration auf.
--
Und noch ein paar Gedanken von uns:
Dieser erneute Anschlag bestätigt Berichte des Auswärtigen Amts,
welches eine zunehmende Verschlechterung der Situation in Afghanistan
beschreibt: „Vor Reisen nach Afghanistan wird dringend gewarnt.“
Gleichzeitig bewerten die europäischen Staaten die Lage in Afghanistan
als sicher und auch der deutsche Staat hält grundsätzlich daran fest,
afghanische Geflüchtete nach Afghanistan abzuschieben.
Im Gegensatz
dazu hält das Auswärtige Amt fest: „In ganz Afghanistan besteht ein
hohes Risiko, Opfer einer Entführung oder eines Gewaltverbrechens zu
werden. Landesweit kann es zu Attentaten, Überfällen, Entführungen und
anderen Gewaltverbrechen kommen.“
Wegen des Anschlags setzte die Bundesregierung die für heute geplante Abschiebung von Geflüchteten nach Afghanistan aus. Dies geschieht nach Aussage von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) aus Rücksicht auf die Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Kabul, da diese sich nicht um die Ankunft des Abschiebefliegers am Kabuler Flughafen kümmern könnten. Nicht nur weil sich die Mitarbeiter der deutschen Botschaft nicht um Abgeschobene kümmern können, sondern aufgrund der allgemeinen Situation in Afghanistan müssen Abschiebungen nach Afghanistan generell und sofort unterbunden werden!
Wir schließen uns den Einschätzungen vieler
Menschenrechtsorganisationen an, dass Abschiebungen nach Afghanistan
verantwortungslos und nicht zu rechtfertigen sind. Darüber hinaus
positionieren wir uns nicht nur gegen die Abschiebungen nach
Afghanistan. Jede Person sollte das Recht haben, selbst zu entscheiden,
wo und wie sie leben will. Der Grenzpolitik und der systematischen
Verweigerung von Rechten stellen wir die Forderung nach Gleichheit in
allen sozialen und politischen Belangen entgegen.