"Hoch die Arbeit, so hoch dass niemand dran kommt! Der Widerstand von Erwerbslosen gegen die Zurichtung zur Arbeit. Ein Blick in die Geschichte, ohne den aktuellen Bezug zu vergessen".
Eine Veranstaltung mit Harald Rein (Sozialwissenschaftler, Franfurt/M) im Rahmen "Die 1000 Augen der Jobcenter II - Veranstaltungsreihe zu Überwachung und Kontrolle von Erwerbslosen."
“Egal wie, Hauptsache Arbeit” so schallt es den Erwerbslosen entgegen. Trotz des inneren (Arbeitsmoral) und äußeren (Sanktionen) Drucks hat es immer wieder vielfältige Proteste gegen den Zwang zur Erwerbsarbeit oder zu arbeitsähnlichen Maßnahmen gegeben. In einer kleinen Reise durch die Geschichte soll der Frage nachgegangen werden, wie es Erwerbslose verstanden haben zu „überleben“ und dabei auch noch individuelle, manchmal kollektive materielle Verbesserungen zu erreichen, ohne sich auf Dauer der Erwerbsarbeitsmaschinerie auszusetzen. Harald Rein bürstet die Geschichte des Widerstandes von Erwerbslosen gegen den Strich, um dadurch mit einem klaren Blick Formen der Resistenz zu erkennen.
Die Veranstaltungen werden im Stadtteilladen Zielona Gora (Grünbergerstr. 73, Berlin-Friedrichshain) stattfinden. Das Zielona Gora ist barrierearm für Rollifahrer_innen. Die Vorträge finden in deutscher Lautsprache über eine Lautsprecheranlage statt. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltung des Seminars für angewandte Unsicherheit [SaU]
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