Ein Sponsor der Söhne Mannheims distanziert sich energisch von den Aussagen in dem Song "Marionetten". In der Nach zum Dienstag fand ein Gespräch zwischen der Band und der Stadtspitze Mannheims statt.
Im Streit um schwere Kritik an Politikern in einem Lied der Popgruppe Söhne Mannheims mit ihrem Sänger Xavier Naidoo hat sich der Hauptsponsor eines Musikfestivals in Coburg (Bayern) von dem Song distanziert. „Die Botschaften im Lied „Marionetten“ finden wir unakzeptabel“, teilte die Versicherungsgesellschaft HUK-Coburg am Montag mit. Demokratiefeindliche Äußerungen seien „widerwärtig“.
„Die relativierenden Äußerungen, die die Band dazu von sich gegeben hat, können das nicht aus der Welt schaffen“, sagte Firmensprecher Thomas von Mallinckrodt der Deutschen Presse-Agentur. Die Söhne Mannheims sollen am 25. August beim Open-Air-Sommer in Coburg auftreten. Zuerst hatte die „Neue Presse“ über die Kritik berichtet.
Gespräch mit der Stadt Mannheim
Im Streit um schwere Kritik an Politikern in einem Lied haben die Söhne Mannheims und Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) bei einem Gespräch ihre Standpunkte dargelegt. Das Treffen im Technischen Rathaus sei nach mehr als drei Stunden beendet worden, teilte ein Behördensprecher am Montagabend mit. Er sprach von einem „intensiven Austausch“ im sogenannten Collini-Center am Neckar-Ufer. Beide Seiten wollen am Dienstag über den Inhalt informieren.
Oberbürgermeister Kurz hatte von der Gruppe um Sänger Xavier Naidoo mit Nachdruck Aufklärung über „antistaatliche Aussagen“ gefordert. Der 45 Jahre alte Musiker nahm als eins von mehreren Bandmitgliedern am Gespräch teil. Naidoo ist Mit-Autor des umstrittenen Lieds „Marionetten“, in dem es über Politiker unter anderem heißt: „Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter.“
Die Musiker und die Stadt sind seit Jahren eng verzahnt. Eine der Initiativen ist die überregionale bekannte Popakademie in Mannheim.