Tumult bei Auftritt von Leyla Bilge und Störungen am Wahlkampftisch
Bielefeld. Antifaschisten haben innerhalb kürzester Zeit zwei Aktivitäten der Partei „Alternative für Deutschland" (AfD) in Bielefeld gestört. Wie Rolf Diekwisch, Vorsitzender der AFD Bielefeld, bestätigte, hätten Unbekannte am Donnerstag den Vortrag der kurdischen Rednerin Leyla Bilge gestört. Sie hält derzeit auf zahlreichen AFD-Veranstaltungen in NRW Vorträge gegen Islamisierung, Scharia und Kinderehen.
Als Bilge ihren Vortrag beginnen wollte, entpuppten sich „ein Drittel der Anwesenden als Antifaschisten, die plötzlich aufstanden, Transparente entrollten und lautstark Parolen riefen", heißt es in einer Mitteilung der Antifaschisten.
Diekwisch sprach von einem anschließenden Tumult, der die Veranstaltung für 15 Minuten unterbrochen habe. Zudem sei das Gastwirtpaar, in dessen Hotel in Heepen die Veranstaltung durchgeführt wurde, zuvor per Brief unter Druck gesetzt worden.
Polizei musste eingreifen
Nur einen Tag später sollen zehn Mitglieder der Antifa wieder versucht haben, die AfD zu stören. Diesmal am Wahlkampfstand der Partei an der Ecke Stresemann-/Bahnhofstraße. „Die haben Banner vor unserem Stand aufgestellt und uns als Nazis tituliert." Hier musste sogar die Polizei eingreifen, die die Antifaschisten auf die anderen Straßenseite zurückbaten.
Diekwisch kündigte Anzeigen gegen die Störer an. Außerdem werde er auch Anzeige erstatten, weil etwa 60 Prozent der AfD-Wahlplakate zerstört oder mit diffamierenden Sprüchen versehen wurden.