Dresden - Im Fall "Arnsdorf" hat die Polizei die Wohnung eines Tatverdächtigen durchsucht. Wie das Operative Abwehrzentrum (OAZ) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wurden Speichermedien zur weiteren Untersuchung mitgenommen.
Man habe den Mann auch vernommen. Details nannte das OAZ mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Die Staatsanwaltschaft Görlitz war für Nachfragen am Donnerstag nicht mehr erreichbar.
Der Fall "Arnsdorf" dreht sich inzwischen nicht mehr allein um jene vier Männer, die 2016 in dem gleichnamigen Ort im Landkreis Bautzen einen psychisch kranken Flüchtling nach einem Zwischenfall in einem Supermarkt an einen Baum gefesselt hatten. Das Verfahren gegen sie wegen Freiheitsberaubung war Ende April eingestellt worden.
Erst danach kam heraus, dass der Staatsanwalt und auch ein Zeuge im Vorfeld bedroht worden waren. Dazu gibt es nun Ermittlungen.
Die Anklage hatte vor allem in rechten Kreisen und im Umfeld der islam- und fremdenfeindliche Pegida für Empörung gesorgt.
Am Prozesstag waren rund 100 Unterstützer der Angeklagten vor dem Gericht erschienen, um Sympathie für die Beschuldigten zu bekunden.