Rechtsextreme stürmten 2015 eine Demo in Weimar und verletzten drei Menschen. Zwei Jahre später endet der Prozess gegen fünf junge Männer mit einer Geldauflage.
Zwei Jahre nach dem rechtsextremen Überfall auf eine Mai-Kundgebung in Weimar ist das Verfahren gegen fünf junge Männer eingestellt worden. Die Angeklagten aus Sachsen und Hessen müssen Geldauflagen in Höhe von 350 bis 650 Euro an das Kinderhospiz im thüringischen Tambach-Dietharz zahlen.
Die Männer sind heute zwischen 20 und 22 Jahre alt. Der Richter am Weimarer Amtsgericht trug ihnen außer der Geldauflage auch die Zahlung von je 100 Euro an den Nebenkläger auf, der durch Faustschläge verletzt worden war.
Am 1. Mai 2015 hatten etwa 40 Rechtsextreme, überwiegend aus Sachsen und Brandenburg, die Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Weimar gestürmt und mehrere Menschen attackiert. Drei Menschen wurden dabei leicht verletzt.
Nach damaligen Angaben des Thüringer Innenministeriums war gegen 27 Tatverdächtige aus vier Bundesländern ermittelt worden. Auch Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD) wurde von den Rechtsextremen körperlich attackiert.