Heute sind wir am Nachmittag des revolutionären 1. Mai mit 120 Personen beim türkischen Generalkonsulat an der Weinbergstrasse in Zürich aufgetaucht und haben uns dort mit dem Widerstand in der Türkei, Rojava und Bashur solidarisiert. Beim Gehen hinterliessen wir einige bunte Spuren, damit die Demo ihnen noch ein paar Tage in Erinnerung bleibt.
Wir hatten heute mit dieser Demo zwei Ziele. Erstens wollen wir uns mit all jenen solidarisieren, die sich dem türkischen Staat widersetzen und für eine revolutionäre Perspektive kämpfen - egal wo. Zweitens ist die Demo ein Beitrag dazu, die kämpferische Geschichte des 1. Mai ins Zentrum zu rücken. Wir wehren uns gegen die Verbürgerlichung des 1. Mai durch die Spitzen der Sozialdemokratie, der Gewerkschaften und der Alternativen Liste.
Es gibt viele Themen, die wir am 1. Mai auf die Strasse tragen, verschiedene Kämpfe, die so zusammenkommen. Wir denken, dass die aktuelle Situation in der Türkei der konkreteste Ausdruck der kapitalistischen Krise ist. Mit barbarischen Mitteln hält sich die AKP an der Macht, wobei das Verfassungsreferendum ein weiterer Schritt in der Faschisierung dieses Landes darstellt. Wer sich als Antifaschist oder Antifaschistin versteht, wer gegen reaktionäre Hetze oder Rassismus kämpft, kann zur Situation in der Türkei nicht schweigen und untätig bleiben.
Die Demo war auch ein Ausdruck dessen, dass der 1. Mai ein Kampftag ist. Es gilt, diese Tradition zu verteidigen. Während die ExekutivpolitikerInnen der Sozialdemokraten, Grünen oder Alternativen Liste nun seit Jahren in ihren Ämtern als Polizeichefs der Stadt Zürich ein Riesenaufgebot auf die Strasse schicken, um alles zu unterbinden, was sich ausserhalb vom von ihnen erlaubten Rahmen bewegt, bemüht sich der Rest dieser Parteien sozusagen von innen her darum, den 1. Mai nach rechts zu rücken. Während die SP am Nachmittag des 1. Mai eine Rentenveranstaltung organisiert, wo sie ihren erneuten Verrat an den Arbeitern und Arbeiterinnen zu legitimieren versuchen, versucht die AL kurz zuvor mit einer Veranstaltung zur Geschichte des Polizeikessels in Zürich zu kaschieren, dass es der Vertreter ihrer Partei ist, welcher die politische Verantwortung für das Bullenaufgebot an dem Tag trägt.
Fasizme karsi omuz omuza - Schulter an Schulter gegen den Faschismus!
1. Mai - Strasse frei!