Von dem Brandanschlag in Kremmen gibt es Videoaufnahmen. Sie werden derzeit von der Polizei ausgewertet.
Von Sandra Dassler
Der Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Oberhavel wurde von Videokameras aufgenommen. Das sagte der Leitende Neuruppiner Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann am Dienstag dem Tagesspiegel. „Wir sind gerade dabei, die Videoaufzeichnungen von der Tat auszuwerten, mehr kann ich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht dazu sagen.“ Unbekannte hatten wie berichtet in der Nacht zu Ostersonnabend zwei Molotowcocktails auf das Gelände in Kremmen geworfen, auf dem etwa 75 Asylbewerber in Mehrfamilienhäusern wohnen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung und wegen versuchten Mordes. „Wenn jemand Brandsätze auf ein bewohntes Haus wirft, nimmt er den Tod der Bewohner in Kauf“, sagte Oberstaatsanwalt Lehmann. Ein Brandsatz war von Objektschützern gelöscht worden, ein zweiter hatte nicht gezündet.