Heute fand in Dorfmark (Soltau-Fallingbostel/ Heidekreis) die 1. antifaschistische Oster-Demonstration gegen die rassistischen und antisemitischen Ludendorffer und andere Neonazis aus dem Dorf statt. Diese hatten sich Verstärkung von den Neonazis um den Freundeskreis Thüringen/ Niedersachsen geholt. Der mehrfach vorbestrafte Christopher Siedler aus Nienburg und Jan Philipp Jaenecke aus Göttingen versuchten, die Antifa-Demo abzufotographieren.
Wie in den Vorjahren hatte es auch am Freitag und Samstag bereits Protestkundgebungen gegen die sogenannte Ostertagung des "Bundes für deutsche Gotterkenntnis" ("Ludendorffer") gegeben. Mit der heutigen Demonstration sollten die Ludendorffer nun auch am Ostersonntag in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und ihnen der öffentliche Raum genommen werden. Als sich gegen 13:12 über 100 Antifaschistinnen und Antifaschisten in Dorfmark vor der Gaststätte "Zur Post", dem Tagungsort der Ludendorffer, versammelten, war klar, dass dieses Ziel erreicht ist.
Mit einer trotz des zeitweiligen Regens kraftvollen Demonstration zogen die Antifaschistinnen und Antifaschisten durch das Dorf. Unterwegs gab es Zwischkundgebungen, um einerseits die Dorfmarkerinnen und Dorfmarker, die noch nicht an den Protesten teilnehmen, zu informieren. Andererseits wurde die Pension "Wittenberg" aufgesucht, die seit Jahren mehrere Zimmer an Ludendorffer vermietet. Außerdem wurden im Rahmen der Demonstration Flyer gegen die Ludendorffer und für unseren Protest an die Dorfmarkerinnen und Dorfmarker verteilt. Für Kinder gab es Schokohasen. Insgesamt war die Rückmeldung aus dem Dorf sehr positiv.
Lästig war, dass die Neonazis Christopher Siedler aus Nienburg und Jan Phillip Jaenecke aus Göttingen dank Presseausweisen und der Polizei die Demo abfotographieren konnten. Sie durften die gesamte Zeit neben der Demo laufen. Christopher Siedler ist mehrfach vorbestraft und Jan Phillip Jaenecke verletzte 2015 eine Person schwer, indem er sie vom Fahrrad schubste. Beide sind bei der Neonazi-Gruppierung "Freundeskreis Thüringen/ Niedersachsen" aktiv.
Etwa 25-30 Personen aus eben dieser Gruppierung waren dann auch am Haus des Neonazipaars Melanie Gersch und Norman Kaiser aufgelaufen. Dort gab es ebenfalls eine Zwischenkundgebung der Demonstration, um die Nachbarinnen und Nachbarn des Paars auf deren rechte Umtriebe aufmerksam zu machen. Besser als die Neonazis es dann gemacht haben, hätten wir es aber auch nicht gekonnt: Lauten Rechtsrock abspielend standen sie auf der Straße vor dem Haus bzw. auf der Garage des Hauses, schossen mit Pyrotechnik, trugen Quarzsandhandschuhe und einer der Neonazis präsentierte eine Zwille. Nachbarinnen und Nachbarn waren entsetzt! Die Polizei hingegen unternahm nichts. Auch nicht, als die Neonazis einen Fotograph bedrängten, schubsten und auf seine Kamera schlugen.
An der nicht angemeldeten Neonazi-Kundgebung vor Norman Kaiser und Melanie Gerschs Haus nahm unter anderem Jens Wilke teil. Gegen Wilke und zwei weitere Neonazis der Gruppierung "Freundeskreis Thüringen/ Niedersachsen" läuft aktuell ein Verfahren wegen Bildung einer bewaffneten Gruppe. Außerdem war der mehrfach vorbestrafte Neonazi Sören Surdyk aus Walsrode anwesend.
Als die Demonstration wieder vor der Gaststätte "Zur Post" angekommen war, wurden dort die Ludendorffer noch über eine Stunde mit cooler Mucke und Reden beschallt, während die Demostrierenden sich nett bei Kaffee und Tee unterhielten.
Die Autonome Antifa SFA bedankt sich bei allen Antifaschistinnen und Antifaschisten, die uns auf dem Dorf unterstützt haben!
Nächstes Jahr sehen wir uns wieder zur 2. antifaschistischen Oster-Demonstration in Dorfmark, denn es gibt kein ruhiges Hinterland!
Infos zu den Ludendorffern: https://linksunten.indymedia.org/de/node/206992
Infos zu Norman Kaiser: https://antifajugendwalsrode.blogsport.de
Infos zu Melanie Gersch: https://antifajugendwalsrode.blogsport.de
Infos zu Sören Surdyk: https://antifajugendwalsrode.blogsport.de
Infos zu Christopher Siedler: https://linksunten.indymedia.org/de/node/193330
Infos zu Jan Phillip Jaenecke: https://inventati.org/blgoe/index.php/arbeitskreise/antifa/154-prozessbe...
Ihr seid prima
Musik
Die Musik von Tom ist jedes mal eine helle Freude.
Gute Sache das
Hervorragende Arbeit dort in Dorfmark, meine Anerkennung! Ich möchte euch allerdings in einem Punkt widersprechen: die Ludendorffer hatten sich die Freundeskreisspacken keineswegs als Verstärkung geholt. Ich bin sogar sicher, dass dort keinerlei Verbindung besteht. Die Spacken um Siedler, Jaenicke und Wilke waren einzig und allein dort, um den Antifaschist*innen ihre irrige Meinung zu zeigen, sie hätten in Niedersachsen das Sagen. Wer die Redebeiträge am 1.4. in göttingen hören konnte, weiß, dass in ihren verwirrten Hirnen ein Bild von "Wir gegen Die" vorherrscht, dass sie auszuleben versuchen. Allerdings sind sie durch ihre Dummheit und Überheblichkeit gerade dabei abzustürzen. Wer so blöd ist eigene Videos von Angriffen auf Journalist*innen im Internet zu veröffentlich und so handfeste Beweise gegen sich selbst der Öffentlichkeit preiszugeben, wird wohl nicht mehr lange in der niedersächsischen Öffentlichkeit präsent sein. Weiter so, FKTN!
Kohärenz im Text beachten!
Das "Verstärkung holen" bezog sich, m. E. n., auf die zuletzt genannten Personen, also "andere Nazis im Dorf".
Fotos Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen
Hier finden sich Bilder der Neonazis vor Norman Kaiser und Melanie Gerschs Haus:
https://www.flickr.com/photos/mr_bildarchive/albums/72157682578059006
...
Anti-Antifa
Vielen Dank den Genoss*innen für die Demoorga mitten aufm Dorf. Der Umstand, dass Anti-Antifa-Fotografen nahezu unbehelligt neben der Demo in zwischenzeitlich nichtmal 5 Meter Abstand herlaufen konnten ist jedoch nicht hinnehmbar! Das ist kein Vorwurf an die Demoorga, sondern an uns alle. Nächstes mal motivierter!
einwurf
gebt der schweigenden masse saures, richtig so
Bedrohung durch lokale Neonazis
Inzwischen sind die Nazis dazu übergangen, Antifaschistinnen und Antifaschisten aus dem Heidekreis öffentlich unter einem Artikel der Walsroder Zeitung (facebook.com/walsrode/posts/10154502899244290) und per pn zu bedrohen. Mehrere der Betroffenen haben bereits Anzeige erstattet. Da der Freundeskreis/Thügida nicht irgendeine Gruppe ist sondern eine rechtsextreme, die für Angriffe auf Antifaschisten bekannt ist, besteht für alle erwähnten Personen zurzeit die Gefahr eines "Besuches", da besagte Personen zum Teil wissen, wo unsere Aktivisten wohnen und wie sie aussehen.
Lasst uns den Nazis gemeinsam zeigen, dass die Heide bunt ist und nicht braun!
Jede/r, die/der mit diesen Menschen sympathisiert, darf sich nicht wundern, von uns auch als Neonazi oder Nazisympathisant bezeichnet zu werden.
Es gibt kein ruhiges Hinterland!
Support your local Antifa!
ding dong piff paff
Mal ruhig durchatmen und keine unnötige Panik bekommen. Ein wenig Vorsicht oder Aufmerksamkeit schadet natürlich nicht. Wegen ein paar großmäuligen Internetäußerungen steht noch kein "Besuch" vor der Tür. Und wenn, dann hat man sich im besten Falle vorbereitet und reagiert darauf dementsprechend. Zudem ja auch eine gute Motivation, einen Gym oder Dojo mal wieder regelmäßiger von innen zu sehen. Und ein Teli, Kubotan oder Pfeffer passen auch in die kleinste Tasche. Selbstschutz to go.
Vielleicht auch künftig mal über künftige Ankündigungen oder Infoflyer in zB. kurdischer Sprache nachdenken. Die kurdische Community mag nämlich Nazis auch nicht sonderlich. Aber das hat die lokale "Herrenrasse" ja schon selbst erleben dürfen ;)