Angesichts neuer Hetze und Gewaltaufrufen gegen Ausländer im sächsischen Heidenau hat Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) zur Ruhe gemahnt.
Heidenau. Angesichts neuer Hetze und Gewaltaufrufen gegen Asylbewerber im sächsischen Heidenau hat Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) zur Ruhe gemahnt. Hintergrund seien in den vergangenen Tagen gehäuft auftretende Meldungen über Überfälle, Einbrüche und Sachbeschädigungen in Heidenau. In sozialen Medien wurden Migranten dafür verantwortlich gemacht und deshalb zur „Gegenwehr“ aufgerufen. Laut Opitz sei es allerdings notwendig, Tatsachen von Halbwahrheiten, Gerüchten oder Vorverurteilungen zu unterscheiden.
„Leider führen diese Gerüchte häufig dazu, bestimmten Personengruppen, zum Beispiel Migranten, die alleinige Täterschaft zu unterstellen. Ich bitte daher alle Heidenauer Bürgerinnen und Bürger: Lassen Sie sich nicht von Hetze oder von Aufrufen zu Gewalt verführen oder verunsichern“, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Aufruf an die Bürger der Stadt nahe Dresden.
Die Polizei habe ihre Präsenz verstärkt, auch der Staatsschutz sei eingeschaltet, sagte eine Sprecherin.
Im Sommer 2015 hatten tagelange gewaltsame Ausschreitungen von Rechtsradikalen vor einer Flüchtlingsunterkunft in Heidenau auch bundesweit Schlagzeilen gemacht. (mit dpa)
Der komplette Aufruf: www.heidenau.de