Moers. Beamte des Duisburger Staatsschutzes nahmen einen 57-Jährigen nach einer Hausdurchsuchung in Moers fest.
Duisburg (ock) Beamte der Staatsschutzabteilung der Duisburger Polizei haben gestern in Moers den Verfasser volksverhetzender Drohbriefe festgenommen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden 28 weitere Schriftstücke volksverhetzenden Inhalts gefunden und sichergestellt. Der 57-jährige Moerser muss sich jetzt mit einem Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und Volksverhetzung auseinandersetzen.
In den ersten sechs Wochen des Jahres waren in der Innenstadt von Moers sieben handgeschriebene Zettel mit fremdenfeindlichem Inhalt in Reisebüros und Restaurants aufgetaucht. Eines der Schreiben war mit "Pro NRW" unterzeichnete. Darin wurde Mitarbeitern eines Reisebüros angedroht, dass sie ihres Lebens nicht mehr sicher seien, sollten sie weiter Türkei-Reisen verkaufen. Daraufhin hatte der Staatsschutz der Duisburger Polizei die Ermittlungen und Spurensuche übernommen. Die Beamten konnten einen Tatverdächtigen ermitteln. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde ein Durchsuchungsbeschluss beim Amtsgericht Moers erwirkt. Gestern Morgen um sechs Uhr war es so weit: In der Stadtmitte durchsuchten Einsatzkräfte die Wohnung des zuvor schon polizeilich aufgefallenen 57-Jährigen in einem Mehrfamilienhaus. Der Mann musste zur erkennungsdienstlichen Behandlung mit zur Polizei und durfte dann nach Hause gehen. Aufgrund der identischen Handschrift war die Polizei von Anfang an von einem Täter ausgegangen.