Wir haben vergangene Nacht mehrfach Steine auf Bullenautos geworfen. Dies stellt einen Angriff dar, zu dem wir den Bullen aber auch der Öffentlichkeit etwas zu sagen haben...
Unsere Freund*innen auf der Straße, in ihren Häusern, Wohnungen, Wagenplätzen und überall sind für jede*n rund um die Uhr da. Ihre Aufgaben, Wünsche und Träume sind vielfältig. Um nur einige Beispiele zu nennen: Sie helfen, trösten, trauern, (be-)schützen, passen auf und hören zu. Aber sie zünden auch Autos an, werfen Steine, schmieren Farbe auf Wände und hauen Nazis aufs Maul. Natürlich machen sie sich dabei auch bei dem Einen oder Anderen unbeliebt. Das ist quasi "Berufs"risiko und gehört ebenso wie der Dank vieler Menschen zum Menschsein dazu.
Was jedoch gar nicht geht, sind tausende Tote an den Grenzen Europas, millionen eingesperrte Menschen in zehntausenden Gefängnissen auf der ganzen Welt. Unzählige misshandelte, gefolterte und getötete von Bullen. Bullen, die Gesetze durchsetzen, die von Herrschenden gemacht werden um Reichtum, Privilegien und Ausbeutung zu verteidigen.
Wer sich nicht beugt wird früher oder später aus der Wohnung geräumt, sanktioniert, unterworfen. Zuständig dafür sind die, die es gestern Nacht traf. Die Besatzung von fünf Streifenwagen musste so ihren Dienst zumindest für diese Nacht einstellen. Einige potentielle Betroffene von Repression haben so eine ruhigere Nacht verbringen können.
Wir hoffen, dass die Fahrzeuge und der "Objektschützer" noch ein weilchen länger dem Dienst fernbleiben und möchten noch eines mit auf dem Weg geben:
Die Bullen sind Teil der Unterdrückung und Gewalt gegen die Menschen. Sie haben es noch viel zu leicht. Die vielen Stunden, die sie nutzen, die wechselnden Repressionsstrategien – auch an Wochenenden und in der Nacht, unvorhersehbar, von all dem können viele zur Genüge berichten, nur warscheinlich ihre Angehörigen nicht. Ja richtig. Angehörige. Die zuhause erzählt bekommen, welch feinen Dienst sie heute geleistet haben. Denen sie in die Augen sehen und kein Wort über die Schläge, dauernden Kontrollen und Festnahmen berichten. Bullen sind Männer und Frauen, Väter und Mütter, Freundinnen und Freunde, die sich für dieses Vorgehen entschieden haben – und wie es in den Wald schallt, so schallt es auch heraus.
Sorry für diesen langen Text.
Kommen Sie gut und sicher durch den Montag. Wenn was ist – seid schneller als sie und verteidigt eure Freiheit.
LG vom militantem Social Media-Team der Autonomen Gruppen.
Ähnelnde Passagen zu folgendem Text sind reiner Zufall: https://linksunten.indymedia.org/de/node/201829
161Sport
Wenn der Winter fehlt Mueßen andere Sachen genutzt werden. Weit wurf Training ist wichtig.
Mit freundlichen Danke fürs Winter Wetter der gerade kein Schnee hat!
Zeitungen
Berliner Morgenpost: Unbekannte greifen fünf Berliner Polizeiautos mit Steinen an
https://linksunten.indymedia.org/de/node/201834
Tagesspiegel: Berlin-Kreuzberg: Steine auf Polizeiautos geworfen (+ Bullen-PM)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/201789
B.Z.: Berlin-Kreuzberg Fünf Wagen attackiert: Steine prasseln auf Polizeiautos nahe des „Köpi“
https://linksunten.indymedia.org/de/node/201785
Reaktionen
Tja
Wenn jemand schreibt "Die Linksautonomen treffen nicht nur Menschen, sondern auch den Rechtsstaat" entlarvt er sich selbst.
Gute Aktion !
nur noch Hass und Zerstörung
Menschen werden niemals einer Meinung sein. Das ist noch lange kein Grund für blinden Hass und Zerstörung. Ihr setzt die Gesundheit von Menschen aufs Spiel. Ganz ehrlich: ich bin momentan froh, wenn ich abends allein nach Hause gehe, dass hier in der Gegend immer ein Polizeiauto in der Nähe ist. Man wird vor dem Abstand angepöbelt, Spielzeug -Waffen (hoffe ich zumindest) werden auf vorbeigehede Passenten gerichtet. Fast jeden Morgen muss man mit dem Rad einen Slalom um die Glasscherben fahren. Aktionen wie das Kiezscheppern sind doch kreative Aktionen, die zeigen, dass es anders geht...aber warum ist da kaum jemand jeden Abend um 19 Uhr um an der Rigaer 71-73 zu Scheppern...ist es zu kalt?
Der Nordkiez lebt...ja, aber auch von den Menschen, die gegen Gewalt sind und sich wünschen, dass die Grundsätze, die vor Jahren noch so hoch gehalten wurden, wieder hier her zurück kommen, in die Köpfe derer, die den Kiez zu dem gemacht haben was er ist.
Und wo bleibt die Politik?
Jo. Weil die Wähler*Innen das so wollen. In jeglicher Umfrage oder Wahl kommt die Polizei auf >80% Zustimmung bzw. "Vertrauen", und die, die Ärger mit den Cops haben, sind irgendwie immer die gleichen, von den Hools bis zu den Kriminellen, und auch die Aktivist*Innen, die glauben, dass Strassengewalt eine Lösung für irgendwas wäre.
Ist radikale linke Politik so weit gekommen, daß der Einsatz für eine befreite Gesellschaft es gerade noch zu ein paar Pflastersteinen auf Autoscheiben schafft? Gibt es da noch kritische Reflexion, was dieser Strassensport überhaupt noch soll? Es scheint unendlich lange her, dass linke Politik mal von den Massen für die Massen gedacht war, im Bemühen, für die Menschen zu wirken, und die Menschen mit Herz und Versand mitzunehmen. Aber davon bleibt hier nichts mehr übrig ausser Menschenverachtung für einen Berufsstand, den es auch in einer weitgehend befreiten Gesellschaft leider wohl noch brauchen wird, oder wird mit der die etwa auch die forensische Kriminalität besiegt, also keine Vergewaltigung mehr, oder kein Totschlag im Affekt?
autonome politik = linke politik?
einsatz für eine befreite gesellschaft ist dem anspruch, freiräume für sich selbst, höchstens noch seine nächsten 2-3 menschen zu """erkämpfen""", völlig gewichen. jede*r, der das verneint, ist scheinbar in der unterzahl unter den """aktivist*innen"""
danke!
coole action. bitte lasst euch nicht erwischen!
"...es
bei teilen der linken eine wachsende wertabstrakte, inhaltslose militanz, die die spuren dessn trägt, wogegen sie zu kämpfen vorgibt. nicht nur das kapital schießt in seinem heisshunger nach expansion und vermehrung des profits in die abstraktion, auch die gegengewalt abstrahiert von inhalten und verliert sich in spiralen der eskalation. sie droht ... "vandalisch" zu werden..."
in diesem sinne: uncoole aktion
Juhu,
der Stern hat den Zusammenhang zum lächerlichen Facebookbeitrag der Bullen hergestellt. Immerhin.
Polizei klagt über Steinwurf-Attacken - Linksextremisten antworten zynisch
Statistik
Angriffe auf Objektschutz-Streifen in Berlin im Zeitraum Februar 2014 bis Februar 2017