Linksextreme bekennen sich zu Dessauer Brandanschlag

Erstveröffentlicht: 
20.01.2017

Im Internet ist ein Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf das Dessauer Justizzentrum aufgetaucht. Eine linksextreme Gruppierung übernimmt die Verantwortung und erklärt, gegen wen sich die Aktion richtet.

 

Einen Tag nach dem Brandanschlag auf das Justizzentrum in Dessau-Roßlau ist im Internet ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Darin hat sich eine namentlich nicht genannte linksextreme Gruppierung zum dem Anschlag bekannt. Mit der Aktion solle gegen "rassistisch motivierte Polizeigewalt" demonstriert werden. Namentlich genannt wurde dabei unter anderem Oury Jalloh.


Auf dem Portal posten linksextreme Gruppen in der Regel derartige Bekennerschreiben, es gab dort aber auch schon Falschmeldungen. Polizeisprecher Maik Strömer sagte dem MDR, dass es sich möglicherweise um eine heiße Spur handelt. Das Schreiben könne aber auch von Trittbrettfahrern verfasst worden sein, die sich nur wichtig machen wollten.

 

16.000 Euro Schaden


Bei dem Anschlag war an vier Eingangstüren Feuer gelegt worden. Man habe Brandbeschleuniger gefunden, hieß es von der Polizei. Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf rund 16.000 Euro. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Zum Justizzentrum Anhalt in Dessau-Roßlau gehören mehrere Gebäude. Dort sind unter anderem die Staatsanwaltschaft sowie mehrere Gerichte untergebracht.

 


Fernsehbeitrag 1minute 30sekunden :
http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-76700.html