Oury Jalloh - Das war Mord - GeDenken 2017

kollektiver Mord

"Der Mensch ist erst tot, wenn niemand mehr an ihn denkt" gedenken wir Oury Jalloh, der im Polizeirevier Dessau ermordet und verbrannt wurde...und den vielen anderen Opfern tödlicher rassistischer Staatspraxis

 

#KeinEinzelfall - #KeineEinzeltäter

 

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GeDenken - Manifestation - Demonstration am 7. Januar 2017 in Dessau


Mobi-Video: https://youtu.be/b9943Tdxpuo

 

Wir laden alle, denen an der Verhinderung weiterer rassistischer Morde durch Staatsbeamte mit und ohne Uniform, mit und ohne Robe aber auf jeden Fall mit menschenleben-verachtender Scheinheiligkeit ein, unser Gedenken am 7. Januar direkt in Dessau-Roßlau zu unterstützen und eine machtvolle Demonstration gegen staatlichen Rassismus in allen Behörden und Ministerien dieses Landes zu setzen – nicht nur in Sachsen-Anhalt – nicht nur in Deutschland – nicht nur innerhalb Europas. Am Sterben der hier „fremd“-definierten Menschen auf der ganzen Welt hat Deutschland einen bedeutenden und aktiven Anteil:

von brandschatzenden Straßen-Nazis bis zu den politischen Brandstifter*innen in kostümierten Anzügen – vom Neid-Prekariat bis zu den „Händler*innen“ des Todes in Nadelstreifen – von den „besorgten“ Angstgeifer*innen bis zu den „unbeteiligten“ Zuschauer*innen...

 

KOMMT AM 7. JANUAR 2017 NACH DESSAU-ROSSLAU

 

OURY JALLOH IST KEIN EINZELFALL – KEINER WIRD VERGESSEN WERDEN!

 

RESPEKT OUR EXISTENCE – OR – EXPECT OUR RESISTANCE!

 

"...WARUM WIR KÄMPFEN MÜSSEN – NICHT NUR PROTESTIEREN UND HINTERFRAGEN

 

Wir haben weder unseren Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit noch unsere Entschlossenheit aufgegeben. Der Kampf um die Wahrheit und Gerechtigkeit für Oury Jalloh – sowie für Laye Conde,  N'deye Mareame Sarr, Dominque Koumadiou, Christy Schwundeck, Halim Dener, Ameer Ageeb u.v.a. … ist für uns eine Frage des Überlebens.

 

Die Arroganz und das fehlende menschliche Verständnis – vor allem gegenüber Menschen nicht – europäischer Herkunft – innerhalb der Polizei und in der Gesellschaft im Allgemeinen lässt zu, dass Menschen wie Oury Jalloh solche grauenhafte Tode sterben müssen. Das diese Tatsache sowohl systematisch als auch historisch begründet ist, ist einer der vielen Gründe, warum wir den Tod Oury Jallohs als Mord bezeichnen.

 

Das bedeutet aber, dass wir viel mehr tun müssen, als einfach zu protestieren oder die offiziellen Versionen der Morde an Oury, Dominque, Laye und den vielen anderen in Frage zu stellen. Vor allem geht es uns um unsere Selbstbestimmung und um unsere Wut gegen die unaufhörliche Barbarei.

 

Wir können und werden nicht zulassen, dass wir im Rahmen dieser verbrecherischen Normalität einfach weiterhin funktionieren, als Komplizen für Verfolgung und unseren eigenen Tod. Wenn wir das Schweigen nicht durchbrechen, wenn wir unsere eigene Meinung unterdrücken, leisten wir einen Beitrag zum Weiterbestehen unseres gemeinsamen Leidens.

 

Wir verweigern uns!

Wir verweigern uns zu schweigen und wir verweigern uns, weiterhin Teil unserer Unterdrückung zu bleiben!

Wir werden weder schweigen, noch zulassen, dass wir zum Schweigen gebracht werden!

Diese Zeit ist vorbei! “

 

...Als dieser Text von The VOICE Refugee Forum und der Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und Migrant*innen im Jahr 2007 entstand, war der NSU noch nicht „enttarnt“ und dessen staatlich assistierte Exekutionen wurden noch zynisch als „Dönermorde“ bezeichnet, Christy Schwundeck war noch nicht von einer Polizistin erschossen, Slieman Hamade war noch nicht von Polizisten mit Reizgas getötet, Mohammad Sillah war gerade an der Verweigerung medizinischer Behandlung verstorben und abertausende Geflüchtete noch nicht zwischen all den Frontex-Schiffen im Mittelmeer ertrunken...

 

Diesen kontinuierlichen Verbrechen gegen das Leben und die Würde von fremd-definierten Menschen begegnet die deutsche Mehrheitsgesellschaft der „Besorgten“ und „Demokraten“ mit einer Ignoranz, die schlichtweg als eurozentrische Menschenverachtung bezeichnet werden muss. Der historisch gewachsenen Hybris von der Überlegenheit der Weißen Kulturen, ihrer Sklaverei und Kolonialverbrechen, ihrer anhaltenden Kriegsverbrechen in aller Welt und den „selbstverständlichen“ rassistischen Verbrechen in ihrer Mitte wollen wir unsere Solidarität der Gleichheit, Verantwortung und Gerechtigkeit für die Opfer staatlich geförderter Verbrechen entgegenstellen!

 

WIDERSTAND WIRD ZUR PFLICHT, WENN DER STAAT DEN BODEN DES RECHTS VERLASSEN HAT!

 

SEID TEIL DER LÖSUNG, STATT SCHWEIGENDE ZUSCHAUER UND DAS PROBLEM!

 

TOUCH ONE – TOUCH ALL!

 

WIR SEHEN UNS AM 7. JANUAR 2017 IN DESSAU...

 

#DessauerVerhältnisse beenden – überall!

 

Der ganze Aufruf: http://keineinzelfall.net/aufruf/

 

Mobi-Radio: https://www.freie-radios.net/80480

 

Informationen zu gemeinsamen Anreisen am 7. Januar 2017 aus verschiedenen Regionen Deutschlands:

Facebook: facebook.com/ouryjallohinfo/

Blog: http://keineinzelfall.net/anreise/

Mehr Informationen: https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/

 

Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

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Feuerzeug-Aktion: https://linksunten.indymedia.org/de/system/files/preview/44c3a0311dcaed7344663efdc3819c0e.jpg

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