Mutmaßlicher Reichsbürger nach Brandstiftung festgenommen

Kampf dem Rassismus

Nach der Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus in Döbeln mussten in der Nacht zum Mittwoch insgesamt zwölf Menschen im Alter zwischen zehn Monaten und 56 Jahren mit Rauchvergiftungen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden. Während die Polizei auf Nachfrage ein politisches Motiv hinter der Tat bislang nicht bestätigen konnte, berichtete eine Nachbarin gegenüber der BILD-Zeitung, dass es sich bei dem mutmaßlichen 56 Jahre alten Täter um ein „stadtbekanntes“ Mitglied der Reichsbürgerbewegung handeln soll.

 

Nach ihrer Aussage lehne der 56-Jährige, in dessen Wohnung Fahnen des großdeutschen Reiches hängen sollen, die Bundesrepublik ab. Zudem soll sich der Beschuldigte in der Vergangenheit mehrfach über eine ebenfalls in dem Haus untergebrachte Familie aus Syrien beschwert haben. Unmittelbar vor der Wohnungstür der Familie hatten Unbekannte kurz vor Mitternacht einen dort abgestellten Kinderwagen angezündet. Nach dem Brand war der Mann von der Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung vorläufig festgenommen worden.