Zwei Puppen an Brücken in Weida gehängt

Erstveröffentlicht: 
12.10.2016

Der Anblick ist erschreckend. Wer für diese Art von öffent­licher Aufmerksamkeit verantwortlich ist, wird noch ermittelt. Die Feuerwehr ärgert sich über derartige Einsätze.

 

Weida. Zwischen dem 7. und dem 8. Oktober, gegen 7 Uhr, hängten unbekannte Personen eine lebensgroße Puppe an einem Strick an der Eisenbahnbrücke in Weida, dem Viadukt über der Bahnhofstraße auf. Über dieser Puppe befand sich ein Plakat mit der Aufschrift "Stoppt Kapitalismus".

 

Kameraden der Feuerwehr Weida entfernten diese Puppe. Sie habe keinerlei Ähnlichkeiten mit Politikern oder anderen Personen der Zeitgeschichte gehabt, teilt die Polizei mit. Allerdings sei erst von der Leiter aus zu erkennen gewesen, dass es sich um eine Puppe handele, denn über den Kopf war ein Sack gestülpt, so der Weidaer Stadtbrandmeister Silvio Schettler auf Nachfrage.

 

Zwischen dem 9. und dem 10. Oktober, 19 Uhr, wurde eine weitere lebensgroße Puppe, diesmal aus Stroh und Stoff, am Brückenbogen in der Schänkenbergstraße an einem Strick befestigt. Auch dort war ein Plakat mit der Aufschrift "Stoppt Kapitalismus" befestigt. Auch diese Puppe holten Kameraden der Feuerwehr Weida herunter. Am Hinterkopf der Puppe war ein Kreuz aufgetragen. "Augenscheinlich handelt es sich um ein Kreuzritterkreuz", so die Polizei. Schettler, der selbst bei dem Einsatz dabei war, spricht von einem Hakenkreuz. "Der Unmut in der Bevölkerung wächst. Die Leute machen sich Gedanken, was das soll".