Nach Wochen ohne größere Vorkommnisse versprach der vergangene PEGIDA-Montag wieder einmal spannend zu werden. Doch der Reihe nach. Nach der in aller Öffentlichkeit über Monate ausgetragenen Schlammschlacht zwischen dem Duo Lutz Bachmann und Siegfried Däbritz (PEGIDA) auf der einen, sowie Tatjana Festerling und Edwin Wagensveld (Festung Europa) auf der anderen Seite, sollte es am frühen Montagabend endlich zum finalen Showdown und einer Kampfabstimmung auf dem Wiener Platz kommen.
Als Reaktion auf das durch Festerling bekannt gemachte Vorhaben Bachmanns, künftig seinen Lebensmittelpunkt von Dresden auf die spanische Urlaubsinsel Teneriffa zu verlagern, um nur noch aller zwei Wochen für seine Veranstaltungen einzufliegen, hatte der PEGIDA-Frontmann bereits im Vorfeld angekündigt, am Montag die Vertrauensfrage zu stellen.
Daraufhin kam es unmittelbar vor dem Hauptbahnhof zum Showdown der beiden zerstrittenen Lager. Nachdem Wagensveld und Festerling zunächst mit der empörten PEGIDA-Anhängerschaft diskutierten und dabei eine ganze Reihe von vermeintlichen Verfehlungen und nicht eingehaltenen Versprechen aufzählten, folgte die Abstimmung per Handzeichen. Das Ergebnis fiel nahezu einstimmig aus. Ein Großteil der anwesenden Menschen zeigte sich trotz der anhaltenden Kritik, Bachmann wäre ein „Egomane“ und seine Veranstaltungen inzwischen nur noch reine „Widerstandsshows“, mit ihm solidarisch. Der Protest der etwa 50 Personen umfassenden Gruppe um die ehemalige Kandidatin für die Wahl zu Dresdens Stadtoberhaupt, Tatjana Festerling, blieb klein und beschränkte sich darauf, die Rede Bachmanns lachend zu kommentieren und ihn lautstark als Lügner zu bezeichnen.
Als er zum Abschluss seiner Rede noch einmal der Menge versichert hatte, sich weder an Spenden bereichert, noch Teile des Vereinsvermögens veruntreut zu haben, zog PEGIDA mit mehr als 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern seine übliche Runde durch die Dresdner Innenstadt (Fotos). Trotz einer sehr hohen Polizeipräsenz und teilweise rabiaten Schubsereien durch die uniformierten Einsatzkräfte, bei denen offenbar auch einige Personen leicht verletzt wurden, gelang es auf der Prager Straße etwa 30 vor allem jungen Menschen, die Route zu blockieren, so dass die Polizei den Demonstrationszug daran vorbeileiten musste. Dabei kam es immer wieder zu Beschimpfungen und Drohungen durch PEGIDA-Anhänger, teilweise gingen sowohl Polizei, als auch Ordner gegen die protestierenden Menschen vor. Später versuchte erneut die Gruppe um Festerling den Aufzug zu stören.
Video: Hier
In der kommenden Woche trifft sich PEGIDA anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit
am Montag bereits um 15.30 Uhr am Busbahnhof Ammonstraße. Von dort soll
es im Anschluss weiter bis zur Lingnerallee gehen, wo eine Kundgebung
mit Götz Kubitschek und Michael Stürzenberger
als Gastredner geplant ist. Zur gleichen Zeit will die Fraktion um
Festerling und Wagensveld unweit des Blauen Wunders eine eigene
Veranstaltung zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern weiterer
rechter Bürgerbewegungen durchführen. Als weitere Gäste wurden nicht nur
der Sänger der rechten Hooliganband Kategorie C, Hannes Ostendorf, sondern mit Petar Nizamow auch das Mitglied einer paramilitärischen bulgarischen Bürgerwehr eingeladen.
Lach- und Sachgeschichten
Der Unterhaltungswert dieser Seifenoper steigt und steigt.
Festerling hat versucht der Pegida-Leitung ihren Willen aufzudrücken und wollte Pegida nach ihren Willen formen (Ausrichtung radikaler, Einbindung von Hools Marke Hogesa), als ihr bedeutet wurde, dass mensch auf ihren Rat verzichten kann, erklärte die Wuppertalerin "Ihr dummen Ossis seid zu dumm vernünftige Demos zu machen!". Dies war ihr Ende bei Pegida. Seitdem schießt sie gegen Pegida.Unterstützung erhält sie von dem bis vor einger Zeit noch gänzlich unbekannten Edwin Wagensveld.Weiteren Support gibt es von Ester Seitz aus Nürnberg.Seitz, die sich selbst mittlerweile fast gänzlich ins Abseits bugsiert hat, unterstützt Festerling nach Leibeskräften.Da ihre Position stark geschwächt ist -nicht mehr bestehende Unterstützung von Melanie Dittmer, Widerstände in der rectsextremen Szene, weil sie in der Anfangszeit vorlog, jüdischen Glaubens zu sein, und jüngst die Demo in Bautzen, die gegen den erklärten Willen der Nazis aus der Region durchgeführt wurde- ist sie auch nur bedingt eine Verstärkung für das Team Festerling.Lutz Bachmann macht das, was er am Besten kann, die Sache aussitzen.Dass die Abstimmung zu seinen Gunsten ausgehen würde, war klar, Festerling und der lustige Holländer versuchten Übersprungshandlungen zu provozieren, was misslang.
Die Einschätzung unsererseits lautet, am 3. Oktober werden wenige Hundert Hools und ein paar Bürgerbewegte aus NRW und Baden-Würtemberg an Festerlings Demo teilnehmen, währen Bachmann einige Tausend wird mobilisieren können.
Durch offensiven antifaschistischen Widerstand werden beide Demos keinen Meter voran kommen!
Also: Auf nach Dresden! Den Tag der Einheit zum Volkstrauertag machen!