Kurzbericht zur Kundgebung/Mahnwache am 18. August 2016 in Mannheim zu den immer noch unaufgeklärten Umständen des gewaltsamen Todes von Oury Jalloh. Wir haben in Mannheim eine fast 2 Stunden dauernde Kundgebung auf einem der belebtesten Plätze in der Innenstadt, dem Paradeplatz in der Mittagszeit durchgeführt. Diese nur sehr kurz vorbereitete Kundgebung ist doch ziemlich gut verlaufen. Wir haben eine Menge Menschen erreicht, von denen nicht wenige ganz aufmerksam unseren Wortbeiträgen zuhörten.
Wir erläuterten die Hintergründe der aktuellen neuen „Transparenz“-Offensive der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau. Auch thematisierten wir anhand konkreter Beispiele die repressive und insbesondere die häufig ausgeübte rassistische Gewalt der Polizei. Weiterhin gingen wir ein auf die seit mehr als 11 Jahren praktizierten juristischen „Bewältigungsstrategien“ und Vertuschungsmanöver im Falle des Todes von Oury Jalloh. Wir verwiesen auch auf ähnliche Strategien des Staates bei der juristischen „Aufarbeitung“ der mit Unterstützung des Verfassunsgschutzes ermöglichten rassistischen Morden des NSU. Auch die aktuelle gegen Geflüchtete ausgeübte verschärfte staatliche Unterdrückung war ein Thema.
Wir forderten die rückhaltlose, längst überfällige Aufklärung des gewaltsamen Todes von Oury Jalloh „unter der Obhut der Polizei und erläuterten die Berechtigung der Parole „Oury Jalloh – das war Mord!“ Am Ende der Kundgebung appellierten wir an die Zuhörer*innen auf, sich ebenfalls für die Durchsetzung der Forderung nach Aufklärung einzusetzen.
Bündnis gegen Abschiebungen (BgA) Mannheim