Gründung 'Rotfront Erzgebirge'

Naziauto entglast

"Wenn Faschisten angreifen, sorgt dafür, dass sie es nie wieder tun!" - Was von vielen oftmals als einfältige, primitive Parole abgetan wird, sollte in Zeiten wie diesen wieder zu den Leitsätzen antifaschistischer Arbeit zählen.

 

Zeit für eine radikalere Linke!

 

 Dass im Erzgebirge die Scheiße am dampfen ist, dürfte vielen schon durch bestehende Strukturen bekannt sein. Jedoch soll in dem Artikel nicht auf die politische Lage in Sachsen oder im Landkreis und deren Ursachen eingegangen werden, sondern darauf, warum sich nun eine radikale Linke gründet und gründen muss.

Lokale antifaschistische Initiativen rennen seit Jahren Demonstrationen der neuen Rechten (Freigeist, XXGida, AfD, etc.) hinterher, ohne wirklich wirksames auf die Beine zu stellen. Sie hängen sich an politischen Abwehrkämpfen auf, die sie nur schwer gewinnen können und vergessen dabei, faschistische Keimzellen und Strukturen im Hinterland zu zerschlagen. Selbstverständlich sind auch diese Gruppen und Bündnisse unverzichtbar für die Region.

Nichtsdestotrotz suchen wir nach wirkungsvolleren Strategien, vor allem im Umgang mit Faschisten.

 

"Gewalt erzeugt immer Gegengewalt." - Korrekt. Jedoch hat faschistische Gewalt in Deutschland einen neuen Höhepunkt erreicht. Vieles spricht dafür, dass es lediglich eine Frage der Zeit ist, wann die ersten Opfer durch den neuen Rechtsterror zu beklagen sind.
Aus diesem Grund sehen wir es als unsere Pflicht an, keinen einzigen Angriff auf uns, unsere GenossInnen, unsere Werte und unsere Sicherheit unbeantwortet zu lassen.
Der Staat und die teils völlig desorientierte, abgestumpfte Mitte versuchen tagtäglich erneut, linksradikale mit faschistischer Gewalt gleichzusetzen. Um zu erklären, warum diese Annahme schwachsinnig und reaktionär ist, bedarf es nicht vieler Worte:
Faschisten sind in der Regel darauf aus, Menschen aufgrund bestimmter äußerlicher Merkmale oder gegensetzlicher politischer Meinungen anzugreifen und diese entweder schwer zu verletzten oder zu töten. Um politische Morde, wie etwa in der Ukraine oder vor ein paar Tagen in UK, zu verhindern und die Faschisten in ihrer Bewegungs- und Handlungsfreiheit einzuschränken, muss ihnen von radikalen Linken in jeder erdenklichen Situation etwas entgegengesetzt werden. Um es mit einem Zitat des altgedienten Antifaschisten Bernd Langer zu sagen: "Faschismus ist die höchste Form der Gewalt. Da musst du militant antworten können. Das geht sonst gar nicht. Also gewaltfreier Widerstand gegen Faschisten ist - wenn man die Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges und so weiter sieht - für mich absurd."

Wir haben uns aus einem einfachen Grund zu einer Gruppe formiert - um den Nazis, Faschos und allen, die Gewalt gegen andere Personen ausüben, um diese wegen ihrer politischen Anschauungen, Abstammungen oder Äußerlichkeiten einzuschüchtern, zu verdrängen, zu verletzen oder zu töten, deutlich zu machen, dass sie mit jedem Angriff auch mit Konsequenzen zu rechnen haben.

Eine erste Aktion wurde bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Annaberg - Buchholz durchgeführt als wir eine Nazikarre entglasten, an der eine Reichsflagge angebracht war.

Weitere Aktionen sind angedacht.

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wird keine Änderung einer faschistischen Einstellung oder das Unterlassen von Übergriffe auf Minderheiten herbeiführen.

Einstellung ändern? Vielleicht nicht. Unterlassen von Übergriffen? Mit gebrochenen Händen schlägt es sich schlecht und ohne Auto ist das nächste Flüchtlingsheim eventuell zu weit weg.

 

Der Hauptpunkt ist aber ein Anderer: Zu einer "Gang", die viel materiellen Schaden nimmt oder häufig verhauen wird, will meist niemand gehören. Solange jedoch reden hilft ist dies sicherlich vorzuziehen und auch wenn Gewalt angewandt wird muss natürlich versucht werden die Begründung für diese zu vermitteln.

 

Rotfront.

Die Pöbeleien und Abwertungsversuche überlasse ich mal den Rechtstrollen und Internet-Helden.

Grundsätzlich ist jeder Widerstand gegen Faschisten sinnvoll und solidarisch zu begrüßen.

Allerdings solltet ihr intelligent vorgehen.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

Handelt, aber redet nicht darüber. Auch keine Andeutungen gegenüber Dritten. Es bleibt alles intern.

Wer nicht schweigen kann, ist für solche Aktionen nicht geeignet.

Überlegt euch, ob Postings im Internet (auch auf Indymedia) wirklich notwendig sind.

Denkt auch daran, sicher zu kommunizieren. Kein Facebook, keine Whatsapp-Gruppen etc.

Der Vorwurf einer kriminellen Organisation ist, gerade gegen Linke, schnell konstruiert.

Viel Erfolg.

Du sagst es schon ganz richtig, Schweigen ist gold. 
Halte dich mit deiner Kritik am Latz, jede/-r soll wissen, was ihm/ihr bei rassistischer Hetze und menschenverachtendem Verhalten wiederfahren kann.

Also bitte Ruhe, du hilfst vor allem keinem/-r mit deiner offenen Kritik!

geschlossen gegen Rassismus 

Manchmal braucht selbst der erfahrenste Autonome die Bitte um etwas Zurückhaltung.

Wobei, solang die "goldene Regel" (keine anderen AktivistInnen und Aktionen werden an die Cops verraten) befolgt wird, ist es jedem seine Sache.

Ich wünsche den OPs auf jeden Fall alles Gute. Möge Euch das FSM, das Schicksal oder woran auch immer Ihr glaubt helfen, die Szene steht hinter Euch.

Stay safe & fuck fascists.

kann mich deinen zeilen nur anschließen...gut geschrieben.

viel erfolg RFE

Wenn ihr das ganze auf einem militanten Weg machen wollt, dann verzichtet auf eine Facebookseite, kein Twitter, kein Blog - nichts! Wechselt bei Bekennerschreiben stetz die Namen, ändert die Vorgehensweisen bei Straftaten und die Ausdrucksweisen der Schreiben. In Gegenden mit wenigen militanten Personen ist vorsicht geboten, da die Straftaten schnell auf die bereits bekannten Personen zurückfallen können. Bereitet euch auf Repression vor und verzichtet auf derartige Selbstdarstellung.

 

Literaturempfehlungen: 


prisma (»prima radikales info sammelsurium militanter aktionen«)

Bei der Aktionsformensammlung haben wir bewusst vie­le ganz verschiedene Möglichkeiten aufgenommen. Auch wir selbst haben neue und fantasievolle Anregungen beim Sammeln bekommen. Wir finden, dass es nur gut sein kann, eigene Aktionsformen immer neu und kreativ zu durchden­ken. Dabei gilt es auch zu hinterfragen, welche Form den Inhalt, den wir vermitteln wollen, am besten transportiert. Deshalb hat dieses Heft auch die Absicht, Aktionen und ihren Kontext zu betrachten. Es gibt Überlegungen zu Zielen, zur Öffentlichkeitswirksamkeit und zu unserer Sicherheit. Die Gedanken zu den Zielen sind allerdings sehr allgemein. Das hat unter anderem den Grund, dass sich unsere Inhalte ja an den jeweiligen gesellschaftlichen Konflikten orientie­ren, die sind wiederum ständig verändern. Jeder Aktionszusammennhang setzt eigene Schwerpunkte und muss diese auch immer selbst neu diskutieren. Wir fanden, dass dieses Heft Ideen beinhalten sollte, die auf verschiedene Situatio­nen zu verschiedenen Zeiten anwendbar bzw. übertragbar sind. Der Schwerpunkt liegt auf der Praxis, eben weil wir möglichst viele Formen zeigen und dabei auch genau sein wollten.

 

Polizeibericht Berlin 2010 - Ausrüstung, Strukturen, Einsatztaktik, Hintergründe, Analysen, Kritik

Seit Mitte letzten Jahres war der 108-seitige "Polizeibericht Berlin 2009" in gutsortierten Berliner Infoläden erhältlich. Bereits im Vorwort wurde darauf hingewiesen, dass die gesammelten Informationen lediglich eine Momentaufnahme polizeilicher Strukturen darstellen. Dies und der Umstand, dass die beinahe vergriffene Auflage des "Polizeibericht Berlin 2009" sich nach wie vor großer Nachfrage erfreut, hat zur Redaktion einer aktualisierten und erweiterten Ausgabe geführt.

 

Antifa University - Einblicke in die Arbeitswelt der Repressionsbehörden (Sammelsurium)

Um unsere Unwissenheit im Bezug auf die Arbeit der Repressionsbehörden zu bekämpfen, stellen wir euch hier den 1. Teil unseres Bildungspaket zur Verfügung.

 

Was tun wenns brennt und die Bullen vor der Tür stehen?

VS Bericht 2015 (Alles geschöhnte Hellfeld Zahlen) weist einen Anstieg von 500 Prozent Gewaltakte gegen Nicht-Deutsche durch organisierte Faschos/Rassisten. Eine Gewaltbereitschaft von inzwischen 50 Prozent bei allen erfassten "Rechtsxtremisten" und ein Gesamtanstieg von Straftaten von 32,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei diesen offziellen Zahlen die schon im Interesse staatlicher Propaganda mehr weglassen als transparent machen, ist außerhalb der eigenen Erfahrungen ein weiterer Beleg dafür, das jede Form von Widerstand gegen Rechts legitimer ist denn je! 

 

Militanzdebatte war gestern, Bewaffnet den antifaschistischen Widerstand!