Der Berliner Innensenator nennt es "verbrecherische Aktionen": Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag in Mitte mehrere Autos angezündet, brennende Barrikaden errichtet und Steine auf Geschäfte geworfen. Sie entkamen unerkannt.
Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag in Berlin-Mitte randaliert. Dabei wurden Fahrzeuge angezündet und ein Gebäude durch Feuer beschädigt, wie die Polizei mitteilte. Außerdem sollen sie ein Hotel und Geschäfte mit Steinen beworfen haben.
Zunächst hätten Anwohner gegen 1.30 Uhr in der Alten Jakobstraße mehrere schwarz gekleidet, vermummte Menschen in Gruppen von fünf bis sechs Personen beobachtet, so die Polizei. Die Unbekannten hätten an den Kreuzungen Seydelstraße und Sebastianstraße Barrikaden, unter anderem aus brennenden Autoreifen, errichtet und sogenannte Krähenfüße ausgelegt. Anschließend zündeten sie mehrere Autos an und bewarfen einen Rohbau offenbar mit einem Brandsatz. Noch bevor die Einsatzkräfte eintrafen, konnten die Täter entkommen. Ein Funkwagen wurde durch die ausgelegten "Krähenfüße" beschädigt. Die Brände wurden durch die Feuerwehr gelöscht.
Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat die Gewalttaten als "verbrecherische Aktionen" bezeichnet. "Es ist schier unbegreiflich, wie Gewaltchaoten in unserer Stadt immer wieder versuchen, mit ihren Scharmützeln unser friedliches Zusammenleben zu stören und dabei auch nicht vor dem Eigentum anderer Halt machen", erklärte Henkel weiter. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittelt jetzt wegen des schweren Landfriedensbruchs.