Plauen: Konfrontationen bei Versammlungen zum 1. Mai

Plauen: Konfrontationen bei Versammlungen zum 1. Mai

Nach einer Versammlung der neonazistischen Partei des III. Weges war es am frühen Nachmittag in Plauen (Landkreis Vogtland, Sachsen) zu Ausschreitungen zwischen Neonazis und der Polizei gekommen. Die ehemaligen Demonstrationsteilnehmer_innen warfen Pyrotechnik und Flaschen. Die Polizei sprühte Pfefferspray und setzte Wasserwerfer ein.


Die Veranstaltung des III. Weges war zuvor nach gut der Hälfte der angemeldeten Route vom Versammlungsleiter aufgelöst worden. Angeblich sollte den Neonazis die Route gekürzt werden. Nach der Versammlungsauflösung eskalierte dann die Situation.

Der III. Weg war zuvor mit bis zu 1.000 Sympathisant_innen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Ungarn vom oberen Bahnhof Richtung Zentrum gezogen.

Unter den Versammlungsteilnehmer_innen waren auch ungefähr 100-200 Neonazis die sich als sogenanntes „Antikapitalistisches Kollektiv“ ausgaben und einen autonomen schwarzen Block imitierten. Diese Personen waren bereits teilweise vermummt, schwarz gekleidet sowie hinter Bannern und unter Regenschirmen verborgen zum Startpunkt der Versammlung erschienen.

Nach den Ausschreitungen meldete eine Einzelperson dann vor Ort eine neue Demonstration an, die den Neonazis auch genehmigt wurde. Daraufhin zog der Aufmarsch den selben Weg zurück zum Bahnhof.

Direkte Proteste gegen den Aufzug gab es hingegen nur am Startpunkt, als es einer kleinen Gruppe Antifas kurzzeitig gelang die Strecke zu blockieren, und am Albertplatz, wo sich die Zivilgesellschaft positionierte.

Eine Antifa-Demonstration mit mehreren hundert Teilnehmer_innen soll zu dem südlich der Neonazi-Route mehrfach von der Polizei gestoppt worden sein. Dabei wurde offenbar auch Pfefferspray eingesetzt. Anlass soll die angebliche Vermummung mehrerer Versammlungsteilnehmer_innen gewesen sein.


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