Dresden - Sachsen kommt nicht zur Ruhe: Allein von Januar bis März verzeichnete die Polizei in Sachsen bereits mindestens 37 politisch motivierte Straftaten gegen Asylunterkünfte.
28 von ihnen wurden als rechts motiviert eingestuft, bei neun war
eine Zuordnung nicht möglich. Das teilte Innenminister Markus Ulbig (52,
CDU) auf Anfrage von Juliane Nagel (37, Linke) mit. Die Polizei
registrierte Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Brandstiftungen.
Hinzu
kommen laut Ulbig in diesem Zeitraum 99 Demonstrationen, die sich gegen
die Unterbringung von Asylbewerbern richteten. Schwerpunkt war
Chemnitz-Einsiedel. Wie berichtet, machen dort Anwohner seit Monaten
gegen die Erstaufnahme mobil.
Juliane Nagel kritisierte mit Verweis auf weitere Angaben Ulbigs, dass viel zu viele solcher Strafverfahren in Zusammenhang mit Straftaten gegen Asylunterkünfte eingestellt würden, weil kein Täter zu ermitteln war.