Sie erinnerte an die Deportation von 30.000 jüdischen Berlinern vom ehemaligen Güterbahnhof Putlitzstraße. Nun wurde die Gedenktafel zerstört.
Fast 30.000 jüdische Berliner schickten die Nazis vom Gleis 69 auf dem ehemaligen Güterbahnhof Putlitzstraße in den Tod. Ein schlichtes Schild in der Moabiter Ellen-Epstein-Straße erinnerte bis März an die Deportationen mit den berüchtigten „Berliner Osttransporten“. Jetzt haben unbekannte Täter es zerstört!
Offenbar ist die Zerstörung der traurige Höhepunkt einer Serie antisemitischer Schmierereien und Sachbeschädigungen an der von der Initiative „Sie waren Nachbarn e.V.“ errichteten Tafel. Auf ihr stand geschrieben: „Von hier aus fuhren Züge ins Gas.“
Die insgesamt sieben Beschädigungen zwischen dem 22. Juni 2015 und März 2016 wurden dokumentiert. Immer wieder war das Wort Gas durchgestrichen oder durch Parolen wie „Alles Lüge“ ergänzt worden.
Die Initiative spricht von „Angriffen auf die Erinnerung an die deportierten und ermordeten Berliner Juden und Jüdinnen“.
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.