Der Winter geht zu Ende. Und die Räumungen stehen vor der Tür. Ja, denn für Hausbesetzer_innen, Roma, Menschen ohne Wohnraum oder ohne Papiere und diejenigen, die ihre Miete nicht bezahlen können, ist der Frühlingsanfang auch das Ende des winterlichen Räumungsstop. Um zu zeigen, dass kollektive Formen der Solidarität gegen diese Zustände gibt, und um die Aufmerksamkeit auf den von Privatbesitz ausgelösten Schaden zu lenken, wird die 'Attaque frontal' vom 20. bis 28. März stattfinden: ein Intersquat-Festival gegen Räumungen und gegen Privatbesitz, für die Aneignung des Stadtraums.
Verschiedene Aktivitäten werden während des Festivals von und in den besetzten Häusern in und um Grenoble angeboten: eine Woche mit Konzerten, Filmen, Spaziergängen, veganem Essen, Diskussionsrunden und noch einiges mehr, um sich gegen eine Politik zu wehren, die uns die Stadt kaputt macht.
Private Investor_innen und politische Entscheidungsträger_innen arbeiten an der makellos sauberen, aufgeräumten Stadt: 'ärmere' Stadtviertel werden zerstört um dort umweltfreundlichere Neubauten für dynamische Ingenieure aus der Atomindustrie zu errichten, unerwünschte Bevölkerungsgruppen werden vertrieben und kontrolliert.
In Grenoble wie anderswo ist die Gentrifizierung in vollem Gange. Und sicher sind es nicht die Regionalwahlen Mitte März, die die Probleme lösen werden: die Mächtigen aller Parteien werden mit den gleichen Ansätzen Stadt- und Sozialpolitik betreiben.
Weil wir alle Wohnprobleme zu spüren bekommen, um sie gemeinsam anzugehen und weil wir keine allwissende Avantgarde sind, laden wir alle herzlich zur 'Attaque frontal' ein.
FESTIVAL INTERSQUAT
20.-28. März 2010 in Grenoble
Mehr Informationen auf:
http://grenoble.squat.net/
Plakat (großes Format):
http://grenoble.squat.net/2010-03_Grenoble_Festival_Intersquat-B.jpg
Für Nachfragen und Anregungen:
attaque-frontale at squat.net
PS: Wir werden versuchen, während des Festivals Schlafplätze für alle zur Verfügung zu stellen. Ihr könnt natürlich auch eure Zelte mitbringen, denn mehrere besetzte Häuser haben einen Garten. Schreibt uns, wann ihr ankommt. Anfang März kommt das detaillierte Programm raus, um die noch Unentschlossenen endgültig zu überzeugen.