Podiumsdiskussion über fehlende Anerkennung und Entschädigung sowie Strategien der Selbstorganisation und Repräsentanz der als „asozial“ Verfolgten.
Sogenannte „Asoziale“ wurden im Nationalsozialismus entmündigt, zwangssterilisiert, in Arbeitshäusern und Konzentrationslagern zur Arbeit gezwungen und systematisch als „Schädlinge der Volksgemeinschaft“ vernichtet. Auch Sinti und Roma wurden, rassistisch argumentiert, zu dieser Gruppe hinzugezählt.
Die Stigmatisierung und Verfolgung der „Asozialen“ bildet seit über hundert Jahren eine Kontinuität in der Geschichte der (deutschen) Gesellschaft. Die Debatten in der Nachkriegszeit über Entschädigungszahlungen für die Menschen, die im NS als „asozial“ verfolgt wurden und die andauernde gesellschaftliche Verweigerung der Anerkennung als Verfolgte zeigen diese Kontinuität deutlich.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir diese Stigmatisierung in ihrer Kontinuität beleuchten, sowie den Kampf um Anerkennung und Strategien der Repräsentanz aufzeigen.
Auf dem Podium:
Anne Allex (Arbeitskreis „Marginalisierte — gestern und heute!”)
Tucké Royal (Zentralrat der Asozialen in Deutschland)
Rudko Kawczynski (Rom und Cinti Union Hamburg)
Wann? Montag, 04.April 2016, 19:30 Uhr
Wo? W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.
Nernstweg 32, 22765 Hamburg