Frank Rennicke, eine der Schlüsselfiguren der rechtsextremistischen Szene in Deutschland, steht nach SZ-Informationen im Verdacht, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben. Die Polizei wollte die Ermittlungen gegen den deutschtümelnden Liedermacher nicht bestätigen, dementierte aber auch nicht.
Rennicke ist von der NPD zweimal als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen worden.
Am Samstag hatten Polizeibeamte in Oberfranken und Niederbayern Anwesen nach zwei Männern durchsucht, die beide der rechten Szene zuzuordnen sind. Einer davon soll Rennicke sein.
Zuvor hatte die Kriminalpolizei Hof konkrete Hinweise darauf erhalten, dass die beiden 51 und 57 Jahre alten Männer im Besitz verbotener Waffen sein sollen. Daraufhin wurden zwei Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, Beamte stellten mehrere Verstöße gegen das Waffengesetz fest. Voraussichtlich am Montag will die Staatsanwaltschaft Details bekanntgeben.
2014 war bekannt geworden, dass sich Rennicke häufig in einem früheren Dorfschulhaus in Unterhartmannsreuth bei Hof aufhält. Eine Frau aus dem Dunstkreis der NPD hatte das Anwesen erworben. Viele im Dorf fürchteten daraufhin, es könnte dort ein braunes Zentrum wie im nahen Oberprex entstehen.
Martin Becher, Geschäftsführer der Projektstelle gegen Rechtsextremismus, warnte, auf Unterhartmannsreuth könnten schwere Zeiten zukommen.