[MA] Antikapitalistischer Aktionstag vor Landtagswahlen

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+++Sponti in Innestadt+++Markierungen an Ausländerbehörde+++Aktion bei GBG und Arbeitsamt+++ALFA & CDU gestört+++Solidarität mit Arbeitskampf bei XXXL+++Transparent an Brücke+++

Heute fand in Mannheim der antikapitalistische Aktionstag der Kampagne „Wir schaffen das – gegen Rassismus und Kapitalismus – für eine solidarische Gesellschaft!“ statt. In der Kampagne hatten sich verschiedene Gruppen aus der Rhein-Neckar-Region zusammen gefunden, um dem Rechtsruck entgegenzutreten und linke und antikapitalistische Positionen sichtbar zu machen.

Im Laufe des Vormittags fanden mehrere Aktionen statt. Als Akteur staatlichen Rassismus wurde die Ausländerbehörde mit Plakaten und Graffitis markiert und mit Klebeband abgesperrt. Die Botschaft der Aktivist_innnen ist klar: „Wegen Rassismus geschlossen“.

 

Die Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft wurde für ihren Kurs von sozialer Verdrängung angegangen und mit Plakaten bedeckt. Bereits am vergangenen Wochenende wurden vom Abriss bedrohte Wohnungen in der Carl-Benz-Straße von stadtpolitischen Aktivist_innen vorrübergehend besetzt.

 

Am Arbeitsamt in der Mannheimer Innenstadt wurde die Frontseite mit den Kampagnenplakaten beklebt. Die Kampagne macht deutlich: Genau so, wie wir gegen die rechte Hetze der AfD auf die Straße gehen, protestieren wir auch gegen Sanktionen, Arbeitszwang und Ämterschikane.

 

An der Fußgängerbrücke zwischen Lindenhof und Schwetzinger Vorstadt wurde gut sichtbar ein Transparent mit dem Slogan „Gegen Rassismus und soziale Spaltung – keine Stimme der AfD“ angebracht.

 

Für 12:00 Uhr hatte die Kampagne öffentlich dazu aufgerufen, einen Wahlkampfstand der AfD zu stören. Doch die AfD ließ diese Verabredung sausen. Dazu hatte sie auch allen Grund: Schon in den vergangenen Wochen hatte die rechte Partei keine einfache Zeit. Tausende zerstörte Plakate, massive Proteste gegen den Petrybesuch im Januar und kontinuierliche Störung ihrer Wahlkampfstände in der Innenstadt haben für deutliche Einschränkungen in ihrem im rassistischen Wahlkampf gesorgt. Während sich die AfD wegduckte, haben es ein ALFA und ein CDU Stand abbekommen. Die Aktivist_innen zogen nach einem kurzen Redebeitrag auf dem Paradeplatz mit vielen Schildern und Transparenten in einer spontanen Demonstration zu den Parteiständen. Nach Parolen und reichlich Konfetti löste sich die Demo am Paradeplatz wieder auf.

 

Ein Abschluss fand der Aktionstag mit einer Solidaritätsaktion für die von XXXL entlassenen Mann Mobilia Beschäftigten. Die Aktivist_innen haben mit Konfetti, Luftschlangen und Flyern in der Mömax Filiale der XXXL-Gruppe ein Zeichen gesetzt. Denn klar ist: Wer eine Belegschaft angreift, greift uns alle an.

 

Mit dem heutigen Aktionstag fand die 'Wir schaffen das'-Kampagne ihren Höhepunkt und Abschluss. Die Aktivist_innen ziehen ein positives Fazit: Mit kreativen und vielfältigen Aktionen wurde die rassistische Normalität auf Mannheims Straßen durchbrochen und ein Zeichen gegen Kapitalismus und Ausbeutung gesetzt. Auch künftig werden wir klare Kante gegen kapitalistische Ausbeutung und rassistische Spaltung zeigen und für eine solidarische Gesellschaft streiten.

 

Wir schaffen das!

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Zusammen gegen Rassismus und für eine solidarische Gesellschaft!

 

Am 12.03., einen Tag vor den Landtagswahlen, gehen wir in Mannheim gemeinsam gegen Rassismus auf die Straße. Die letzten Wochen waren geprägt von Stimmungsmache gegen Geflüchtete und dem Aufstieg der AFD, die mit ziemlicher Sicherheit in die Landtage einziehen wird. Es ist Zeit Widerstand zu leisten und ein deutliches Zeichen zu setzen.

 

Gegen die AFD, deren rassistische Hetze am deutlichsten ist. Die auf Flüchtende schießen und die Grenzen abschotten will. Sie setzt voll auf die nationale Karte. Damit ist sie Stichwortgeber für die hunderte Brandanschläge und Angriffe von Nazis. Dem halten wir entgegen: Nationalismus ist keine Alternative! Nationalismus spielt Menschen gegeneinander aus und macht alles nur noch schlimmer!

 

Ein Zeichen setzen wollen wir auch gegen das Sterben an den EU-Außengrenzen und die staatliche Abschiebepraxis. Gegen das Asylpaket II, welches die Rechte geflüchteter Menschen weiter massiv einschränkt. Gegen die tödliche Sachlichkeit mit der Grüne, CDU und SPD Menschen in „verwertbar“ und für die Wirtschaft „unnütz“ unterteilen. Die einen können als billige Arbeitskräfte kommen, die anderen im Mittelmeer ertrinken. Sie reden darüber die EU-Außengrenzen militärisch durch die NATO zu sichern und bezahlen das reaktionär-islamische AKP Regime in der Türkei dafür, die Fluchtbewegungen zu stoppen. Diese Politik ist tödlich. Wir wollen keine Festung Europa, keinen Stacheldraht, kein Militär gegen Menschen, die aus größter Not fliehen!

 

Wir wehren uns gegen den Versuch uns gegeneinander auszuspielen in Deutsche und Migrierte, in Menschen mit Jobs und Arbeitslose. Wir werden nicht nach oben buckeln und nach unten treten, sondern wollen gemeinsam mit euch Eintreten für eine solidarische Gesellschaft ohne kapitalistische Ausbeutung! Die Parteien werden uns nicht helfen, denn sie organisieren die Alternativlosigkeit, von der sie immer sprechen wenn Mieten erhöht, Jobs vernichtet und Sparmaßnahmen durchgepeitscht werden. Für eine solidarische Gesellschaft müssen wir selbst kämpfen!

 

Am letzten Tag vor den Wahlen wollen wir nochmal klar machen, was wir von der AFD aber auch den anderen Parteien halten. Wer ein Aslypaket II verabschiedet, spielt einer rassistischen Stimmung in die Hände. Lasst uns gemeinsam Zeigen, was wir von einer menschenunwürdigen Politik halten. Wir laden euch daher am Samstag vor den Wahlen ein, den Wahlkampfständen der politischen Parteien Protest und Widerstand entgegenzusetzen. Seid kreativ, lasst euch was einfallen!

Mömax gehört zur XXXL-Gruppe, diese hat am 1. Februar ihre 99 Beschäftigte der Mann Mobilia- Filiale in Mannheim ohne vorherige Ankündigung gekündigt. Die XXXL-Gruppe engagierte extra Securitys die den Beschäftigten den Zugang zu ihren Arbeitsplätzen verwehrte und ihnen Kündigungen überreichten. Die Beschäftigten dürften das Gebäude nicht betreten und nur unter Überwachung ihre persönlichen Gegenstände abholen. Die Beschäftigten, die zum Teil seit über 30 Jahren bei Mann Mobilia arbeiten, stehen von jetzt auf nachher vor den Aus ihrer beruflichen Existenz.

Das Vorgehen der XXXL-Führung zeigt im Kapitalismus zählen die Profite alles, die Menschen nichts. Ein gutes Leben für alle wird es im Kapitalismus nicht geben. Deshalb wollen wir der kapitalistischen Ausbeutungsgesellschaft unser Solidarität und Selbstorganisation in den Stadtteilen und Betrieben entgegenstellen.

Wir protestieren heute hier um klar zu machen, dass wir dieses Vorgehen nicht hinnehmen. Wenn ein Arbeitgeber derart mit ihrer Belegschaft um gehen muss er auch mit unserem Widerstand rechnen.Wir fordern die sofortige Wiedereinstellung der Mann Mobilia Beschäftigten.Ein Angriff auf eine Belegschaft ist ein Angriff auf uns alle.

Die KollegInnen von Mann Mobilia sind nicht die einzigen denen der Arbeitsplatzverlust und damit Armut droht. Auch bei GE/Alstom, Bombardier, Bilfinger und weiteren Unternehmen in der Rhein-Neckar-Region droht massiver Arbeitsplatzabbau. Auch hier werden wir den Widerstand gegen die Pläne des Kapitals kreativ unterstützen.

 

SOFORTIGE WIEDEREINSTELLUNG DER MANN MOBILIA BESCHÄFTIGTEN

SOLIDARITÄT MIT DER KÄMPFENDEN BELEGSCHAFT BEI GE/ALSTOM

KAPITALISMUS ABSCHAFFEN – FÜR EINE SOLIDARISCHE GESELLSCHAFT

 

AntikapitalistInnen aus Mannheim

hier in Berlin ist konstant tote. Die Aktion bei der AFD-Zentrale war ein Lichtblick - aber sowas sind wir Lichtjahre entfernt.

 

Danke!

hier:

https://chronik.blackblogs.org/?tag=berlin

 

hat in der brd am meisten militante aktionen. das problem in berlin liegt eher bei so grauzone aktionen wie einer sponti/flashmob/sprayen/infostäde-stören etc. es gibt kaum noch strukturen die sowas machen...

 

auch antifa mäßig läuft in berlin militant einiges, aber auch nur verdichtet zu peak-times (siehe auch herbstoffensive):

 

nazi angegriffen

 

afd kneipe zerstört

 

nazi auto angezündet

Von euch sollten wir uns alle eine Scheibe abschneiden.

Sehr schön zu sehen, dass ihr nicht nur stumpf gegen die AfD vorgeht, sondern auch eine wirkliche Alternative sichtbar macht und die gesellschaftlichen Themen sinnvoll verbindet, so wie es eigentlich immer sein sollte. Großes Dankeschön und macht weiter so!

Liebe Grüße

Chris Rihm,Politiker ohne Schlips und CDU Ladtagskandidat schreibt auf Facebook: "...unschönes Erlebnis am Wahlkampfstand...fünf schwarz vermummte Jugendlichen haben uns am Stand auf dem Messplatz attackiert, unsere Wahlplakate und unser Werbematerial gestohlen...und versucht, uns mit grüner Farbe zu besprühen..."