Dauerhaftes Projekt gegen Kohleabbau, Tierfabriken, Militär und die Gesamtscheiße - kommt vorbei und macht mit! Wir haben einige Bäume in einem Kiefernwald beim Braunkohletagebau Nochten in der Lausitz besetzt. Der Wald soll abgeholzt werden, um Platz für die Ausweitung des Tagebaus zu schaffen. Mit unserer Besetzung, die wir „LAUtonomia“ genannt haben, stellen wir uns somit dessen Weiterbetrieb direkt entgegen.
Denn Braunkohleabbau und -verstromung haben fatale Auswirkungen: Zerstörung von Landschaften, Zwangsumsiedlung von Dörfern, und vor allem hohe CO2-Emissionen, die für den Klimawandel verantwortlich sind. Durch Extremwetterereignisse, steigenden Meeresspiegel und fortschreitende Desertifikation (Ausweitung von Wüsten) werden die Lebensgrundlagen aller Menschen bedroht, zuerst jedoch im Globalen Süden, wo Menschen jetzt schon durch den Klimawandel in Hunger, Armut und Flucht getrieben werden.
Im Dezember haben die Regierenden auf dem Klimagipfel in Paris zwar hehre Ziele vereinbart, doch für deren Umsetzung wird so gut wie nichts getan – was aus unserer Sicht vollkommen logisch ist, denn eine sinnvolle Bekämpfung des Klimawandels stünde der kapitalistischen Profit- und Wachstumslogik konträr entgegen.
Deshalb müssen wir die Sache selber in die Hand nehmen! Nicht nur im Rheinland, wo der Hambacher Forst schon seit fast vier Jahren besetzt ist und letzten Sommer die Massenaktion Ende Gelände den Tagebau Garzweiler lahmlegte, sondern auch hier in der Lausitz gibt es schon einen vielfältigen Widerstand in Form von Bürger*inneninitiativen und Klimacamps. Ende Gelände wird mit einer Massenblockade diesen Widerstand an Pfingsten auf eine neue Stufe heben. Doch allein so ein einmaliges Ereignis reicht nicht aus für eine nachhaltige Bewegung, weshalb wir uns entschieden haben, mit LAUtonomia ein dauerhaftes Projekt zu etablieren.
Die Betreiberfirma Vattenfall will ihre Tagebaue und Kraftwerke im Lausitzer Revier verkaufen – deshalb besteht jetzt die Chance durch massiven Widerstand den Kauf des Reviers unattraktiv zu machen und somit eine Stilllegung zu erreichen.
Wir richten uns aber nicht nur gegen Braunkohle und Klimawandel, sondern gegen die kapitalistischen, patriarchalen, rassistischen und sonstigen Gewalt- und Herrschaftsverhältnisse allgemein. Wir wollen eine Welt, in der wir solidarisch miteinander leben ohne unsere Lebensgrundlagen zu zerstören, in der es keinen Krieg, keine Ausbeutung und keine Armut gibt.
Deshalb ist LAUtonomia auch eine Plattform für verschiedenste Aktionen: Direkt an den Tagebau Nochten angrenzend befindet sich der Truppenübungsplatz Oberlausitz, wo die Bundeswehr ihr Morden übt und darüber hinaus gibt es in der Region mehrere Tierfabriken, in der unzählige nichtmenschliche Tiere für den Profit leiden müssen. Es gibt also Ansatzpunkte für verschiedenste Kämpfe hier in der Region, für die wir gerne eine Plattform bieten wollen!
Wir befinden uns gerade in der Anfangsphase und können daher jede Menge Unterstützung gebrauchen. Wenn du kurz vorbei schauen oder ein paar Tage bleiben willst – super! Wenn du dir vorstellen kannst, länger hier zu wohnen und das Projekt dauerhaft mitzugestalten – noch besser! Über Geld-oder Sachspenden freuen wir uns auch - auf unserer Internetseite findet ihr eine Liste mit Sachen, die gerade gebraucht werden.
Der nächste Bahnhof ist in Schleife, 25 Minuten mit der Bahn von Cottbus entfernt. Eine genauere Wegbeschreibung findet ihr auch auf der Internetseite.
Also:
Kommt vorbei, baut mit uns ein dauerhaftes Widerstandsprojekt auf und tobt euch aus im bisher noch relativ unerschlossenen Aktionsfeld Lausitz!
Viva LAUtonomia – sagen wir dem Klimawandel und den herrschenden Gewaltverhältnissen den Kampf an!
Blog: http://lautonomia.blogsport.eu
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Der Widerstand lebt!