Autos brennen in Friedrichshain - Einsatz an Rigaer Straße

Erstveröffentlicht: 
04.03.2016

Drei Autos brannten in der Nacht in Friedrichshain. Zuvor hatte die Polizei Gaststätten rund um die Rigaer Straße kontrolliert.


Erneut sind in Friedrichshain Autos in Flammen aufgegangen. Ein Auto brannte gegen Mitternacht ein VW Touareg in der Krossener Straße, ein VW Passat in der Weserstraße. Bei beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Ein weiteres Auto, ein Ford Mondeo, brannte in der Jessnerstraße, es wurde bei dem Brand nur leicht beschädigt, weil die Feuerwehr früh genug zur Stelle war. Die brennenden Wagen waren innerhalb von etwa zehn Minuten festgestellt worden.

In allen drei Fällen geht die Berliner Polizei von Brandstiftung aus, wie eine Sprecherin am Vormittag mitteilte.

Außerdem brannten in der Nacht zu Sonnabend drei Müllcontainer in der Rigaer Straße. Der Putz des Gebäudes wurde durch das Feuer beschädigt. Die Container wurden komplett zerstört. Verletzt wurde niemand.


Polizeieinsatz an der Rigaer Straße

Nur wenige Stunden zuvor war die Polizei am Freitagabend wieder zu einem großen Einsatz in die Rigaer Straße in Friedrichshain ausgerückt. Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, führe man aufgrund eines Ermittlungsersuchens des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg gewerbe- und gaststättenrechtliche Kontrollen im Bereich Friedrichshain durch.

Der Einsatz war nach Angaben der Polizei gegen Mitternacht beendet und verlief abgesehen von gelegentlichen Beleidigungen gegen Einsatzkräfte und kleinen Rangeleien weitestgehend störungsfrei. Bei Kontrollen in insgesamt acht Lokalen in Friedrichshain-Nord, unter anderem auf dem RAW-Gelände, seien diverse Verletzungen gewerberechtlicher und jugendschutzrechtlicher Vorschriften festgestellt worden.


Augenzeugen beschreiben Einsatz als ruhig

Augenzeugen hatten die Situation in der Rigaer Straße als ruhig beschrieben. Dort war der Einsatz am Abend zügig beendet gewesen.

Dutzende Polizisten waren daran beteiligt. Wie viele Beamte genau im Einsatz waren, sagte der Sprecher aber nicht. Dies sei davon abhängig, wie viele Menschen in den kontrollierten Lokalen angetroffen würden, hieß es.

Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) widersprach via Twitter der Angabe, der Einsatz sei auf ein Ersuchen des Bezirks durchgeführt worden. Herrmann schrieb: "Polizei behauptet, wir hätten Ersuchen gestellt. Ich nicht!"

In der Gegend um die Rigaer Straße hatte es zuletzt immer wieder Polizeieinsätze gegeben. Ein Großaufgebot von rund 550 Polizisten hatte am 13. Januar ein Gebäude der Hausbesetzerszene durchsucht, nachdem ein Beamter von Anhängern der linken Szene angegriffen worden war. Der Einsatz hatte für Kritik gesorgt. Grüne, Linke und Piraten hatten ihn als nicht verhältnismäßig kritisiert.