Am 27.02. wollen rechtsextreme der „Kargida“-Gruppierung in Karlsruhe aufmarschieren. Sie wollen damit unter anderem das einjährige Bestehen von „Kargida“ feiern. Das seit einem Jahr regelmäßig Neonazis durch Karlsruhe marschieren und ihre menschenverachtende Hetze verbreiten können ist für uns kein Grund zum Feiern. Wir werden uns den Neonazis in den Weg stellen, sie stören und übertönen. Holen wir uns die Straße zurück!
Ignaz Bearth
Als Gastredner ist Ignaz Bearth angekündigt. Der aus der Schweiz stammende Nationalist ist europaweit aktiv. Er unterstützte 2013 den Wahlkampf der ungarischen Jobbik-Partei, der von antiziganistischen und antisemitischen Forderungen geprägt war. Ganz im Sinne der sogenannten neuen Rechten versucht auch die Jobbik-Partei ihre nationalistischen und rassistischen Forderungen hinter einer bürgerlichen Fassade zu verstecken. In der Schweiz wurde gegen Ignaz Bearth wegen Beleidigung eines fremden Staates ermittelt, da er Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Kabinett als die „wahren Nazis in Berlin“ bezeichnet hatte. Zu diesem Zeitpunkt war Bearth Sprecher des schweizer Pegida-Ablegers
Regionale Naziszene
Auch aus der Region ist mit verschiedenen Neonazis zu rechnen. So wurde unter anderem auf den rassistischen Kundgebungen des sogenannten „Widerstand Karlsruhe“ auf den 27.02. mobilisiert. Es ist damit zu rechnen das aus diesem Umfeld gewaltbereite Nazihools, unter anderem Anhänger der Berserker Pforzheim anreisen werden. Mit Matthias Bückle wird ein inzwischen in der regionalen Naziszene gut vernetzter NPD-Kader an der Veranstaltung teilnehmen. Neben „bürgerlichen“ Neonazis ist also auch mit einem hohen Gewaltpotential seitens der Rassisten zu rechnen.
Den rassistischen Normalzustand angreifen!
Die Nazis von „Kargida“ wollen ihr einjähriges Bestehen feiern. Trotz interner Streitigkeiten, die zur Spaltung in „Kargida“ und „Widerstand Karlsruhe“ führten ist es ihnen gelungen über ein Jahr hinweg immer wieder ihre menschenverachtende Hetze auf die Straße zu tragen. Dieser Zustand ist für uns nicht hinnehmbar. Wir werden weiterhin jedem Naziaufmarsch mit massivem Widerstand begegnen. Es ist uns gelungen, dass die Aufmärsche der Nazis an den Dienstagabenden keine öffentliche Wirksamkeit entfalten konnten. Dass die Nazis nun versuchen, an einem Samstag in der belebten Innenstadt aufzumarschieren muss auch für uns bedeuten unseren Widerstand zu verstärken!
Keine Fußbreit den Faschisten – Heraus am 27.02.!
Eine eigene Kundgebung des Antifaschistischen Aktionsbündnis Karlsruhe wird am 27.02. ab 17 Uhr auf dem Stephanplatz in Rufweite der Nazis stattfinden. Kommt zahlreich, seit laut und entschlossen, lasst die Nazis spüren dass sie nicht willkommen sind. Informiert euch und achtet auf Ankündigungen! Keine Fußbreit den Faschisten!