Angriffe gegen die SPD in Neukölln, Schöneberg und Wedding: Linksextreme bekannten sich dazu. Ziel war auch ein Wohnhaus von Peer Steinbrück.
Unbekannte haben am Montag drei Farbanschläge auf die Büros und die Privatadressen von SPD-Politikern verübt. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Mieter eines Wohnhauses im Weddinger Sprengelkiez am Vormittag gegen 10 Uhr ein Plakat entdeckt, das etwa zwei Mal fünf Meter groß war und am Dach befestigt war. Rote Farbe lief die Fassade herunter.
In dem Haus wohnen hochrangige SPD-Politiker - etwa Peer Steinbrück wie auch Eva Högl. Linksextreme bekannten sich im Netz zu den Farbattacken; kritisiert wurde demnach die "Elendsverwalter der Asylpolitik". Berlins SPD-Chef Jan Stöß sprach von einer neuen Stufe der Gewalt.
Ebenfalls am Montag, 14 Uhr, stellten alarmierte Polizisten an der Hausfassade und an einem großen Fenster eines Wahlkreisbüros in der Hauptstraße in Schöneberg mit roter Farbe aufgetragene Schmierereien fest. Auch diese Farbattacke richtete sich gegen einen SPD-Politiker, der dort arbeitet.
Am Montag, 16 Uhr, rief ein Mitarbeiter eines Wahlkreisbüros in der Kranoldstraße in Neukölln die Polizei. Auch dort hatten Unbekannten die Rollläden beschmiert. Hier arbeitet ebenfalls ein SPD-Politiker. (Tsp, dpa)