Aufruf zur Demonstration für eine Welt ohne Grenzen! Für Solidarität und Vielfalt statt Rassismus und rechte Hetze
Das Jahr 2016 hat, wie nicht anders zu erwarten, dort begonnen, wo es 2015 geendet hat. Eine weiterhin steigende Anzahl von Angriffen auf Unterkünfte von Refugees und Geflüchteten überall in Deutschland, wie zum Beispiel in Dreieich-Dreieichenhain. Dort wurde ein Bewohner der dortigen Flüchtlingsunterkunft in der Nacht zum 4. Januar durch Schüsse aus einer scharfen Waffe verletzt, die von bisher Unbekannten auf das Haus abgefeuert wurden.
Solche Vorfälle werden jedoch zumeist weder von den deutschen Politiker_innen noch der Justiz zum Anlass genommen sich mit den Produkten, von immer weiter steigenden rassistischen Tendenzen, wie Pegida und Co. in Deutschland und Europa kritisch auseinander zu setzen.
Viel mehr werden sie, wie die gesamte menschenverachtende europäische Flüchtlingspolitik, verharmlost und finden sich auch in den Medien meist in einer Randspalte wieder -
als hätte man sich daran gewöhnt, dass in Deutschland Flüchtlingsunterkünfte brennen, Menschen angegriffen werden und an vielen Orten offene rechte Hetze stattfindet.
Gegen diese unerträglichen Zustände gilt es jedoch nicht nur in großen Städten und dort, wo es bequemen ist auf die Straße zu gehen!
Viel mehr muss unser Protest vor allem außerhalb dieser Bereiche umso lauter sein, da dort die antirassistischen Strukturen meist schwächer und rechtes Gedankengut umso verbreiteter ist.
Ein Paradebeispiel für die rechte Eigendynamik von ländlichen Gegenden, wie man sie nicht nur in weiten Teilen Sachsens findet, ist die Rechtsaußen-Partei "Freie Liste Biblis", deren Gründer und Vorsitzender Hans Peter Fischer bei der Letzten Bürgermeisterwahl 24,7% erhielt.
Wer blauäugig erwartet, dass das Streben hin zum rechten Rand, auf der Suche nach Sündenböcken und einfachen Erklärungsmustern nachlassen wird, wird auch bei den nächsten Kreistageswahlen am 6. März bitter enttäuscht werden.
Die Liste an Gründen, für Solidarität und Vielfalt auf die Straße zu gehen, ist praktisch endlos und wird mit jedem Tag, an dem Brandanschläge und Angriffe auf Geflüchtete verübt werden, länger.
Deshalb rufen wir euch alle dazu auf, gemeinsam mit uns am 12. März in Michelstadt ein Zeichen gegen den täglichen Rassismus und die sich immer weiter verbreitende rechte Hetze zu setzen.
Der Treffpunkt ist am Samstag dem 12.03. um 13.00 Uhr am Festplatzgelände Michelstadt/Odw.
Kontakt: demo12maerzmichelstadt@yandex.com
Zugfahrttreffpunkte
Darmstadt
Nord 11:44 Gleis 4 (ohne Umsteigen)
Hbf 10:37 Gleis 6 (ohne Umsteigen)
Frankfurt
Hbf 11:25 Gleis 12 (ohne Umsteigen)
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Hbf 10:00 Gleis 1 (Umsteigen in Darmstadt Hbf)