Die Dresdner Polizei ermittelt gegen mehrere Personen aus dem Umfeld der Dynamo-Fanszene wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, kam es zu den Vorfällen nach dem Drittliga-Spiel zwischen Rot-Weiß Erfurt und Dynamo Dresden. Eine Gruppe von 25 Personen habe sich von Acki´s Bierbar - einem Treffpunkt von Dynamo-Fans in der Nähe des Dresdner Stadions - aus über den Hauptbahnhof auf den Heimweg begeben. Aus der Gruppe heraus sind laut Polizei vier Personen "zum Biertrinken" in die Passage Wiener Platz abgebogen. Dort sei es zu einer zunächst verbalen und später tätlichen Auseinandersetzung mit "erkennbar ausländischen Personen" gekommen.
Als die Gruppe der Nordafrikaner größer wurde, seien die vier Dynamo-Anhänger zu ihrer Gruppe zurückgekehrt, die schließlich geschlossen in die Passagen zurückkehrte. Die Nordafrikaner seien mit Faustschlägen und Bierflaschen angegriffen worden. Dabei wurden ein Tunesier, zwei Algerier und ein Afghane nach Polizeiangaben verletzt. Die Polizei nahm sieben Tatverdächtige aus der Gruppe der Dynamo-Anhänger fest. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Weiterer Vorfall in der Nacht zum Sonnabend
Bereits in der Nacht zum Sonnabend kam es am Hauptbahnhof zu fremdenfeindlichen Angriffen. Laut Polizei wurden zwei asiatisch aussehende Männer von drei Unbekannten zunächst fremdenfeindlich beschimpft und anschließend geschlagen. Als eines der beiden Opfer stürzte, trat ihm einer der drei Angreifer mit dem Schuh ins Gesicht.