Dresden: Pegida sucht Schulterschluss zur AfD

Erstveröffentlicht: 
19.01.2016

Dresden. Das fremden- und islamfeindliche Pegida-Bündnis sucht jetzt offen den Schulterschluss zur Alternative für Deutschland (AfD). Es gebe im Bundestag „keine parlamentarische Stimme, die sich gegen die deutsche Unrechtsregierung“ erhebe, sagte Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling gestern bei einer Kundgebung vor mehreren Tausend Anhängern in Dresden. „Einzige Opposition in Deutschland ist die Straße, das sind wir, das ist Pegida und das ist die AfD.“

 

Nach den Anzeigen gegen sie wegen Volksverhetzung griff Festerling den Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) und den Deutschen Journalistenverband (DJV) scharf an. Die deutschen Medien seien vom „Merkelschen Wahrheitsministerium“ angewiesen, nur positiv über die Flüchtlingspolitik zu berichten. „Und diese Wahrheitsverdreher der Lügenpresse stellen jetzt Anzeige wegen Volksverhetzung.“ Ein Verfahren gegen ihre Person wäre ein „Schauprozess“, sagte Festerling. „Die Nazis von heute sind nicht mehr braun, sie tragen die Farben der Regierungsparteien.“ Diese Aussage soll der Staatsanwaltschaft Dresden vorgelegt werden, teilte die Polizei gestern Abend mit. Rund 400 Menschen demonstrierten friedlich gegen den Pegida-Aufmarsch.