Wiesbaden/Erfurt. Hessen will den AfD-Politiker Björn Höcke nicht mehr in den Schuldienst zurücklassen, falls dieser eine Rückkehr beabsichtigen sollte. Kultusminister Alexander Lorz (CDU) sagte der „Frankfurter Rundschau“, er werde im Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeiten „alles dafür tun, dass Herr Höcke nicht mehr Unterricht an einer unserer Schulen erteilt“.
Höcke entgegnete, der Minister habe mit der Äußerung seine Fürsorgepflicht als Dienstherr verletzt. „Ich war ein bei Kollegen und Eltern geschätzter und bei Schülern beliebter Lehrer“, schrieb er am Sonntag auf Facebook. Sein Politikstil sei „volkstümlich-kämpferisch“. Thüringens AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzender ist wegen verschiedener Äußerungen in und außerhalb der Partei umstritten. Auf einer Veranstaltung in Sachsen-Anhalt hatte der 43-Jährige von einem „lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp“ gesprochen – was von Experten als rassistisch gewertet worden war. Ermittlungen wegen Volksverhetzung hat die Staatsanwaltschaft Halle aber eingestellt. Höcke hatte früher als Oberstudienrat Sport und Geschichte im nordhessischen Bad Sooden-Allendorf unterrichtet. Bis 2019 ist er in den Thüringer Landtag gewählt und für diese Zeit beurlaubt.