Rund 130 Personen des Bündnisses „Hohenlohe wacht auf“ haben am Samstag vor der Alten Turnhalle demonstriert.
Gegen 15.45 Uhr machte sich die Gruppe zu einem angemeldeten Protestzug durch die Innenstadt auf. Rednerin Sonnhild Sawallisch und weitere Demonstranten brüllten, dass sich die Bürger dem Zug anschließen sollen und dass Vorfälle wie in Köln und Stuttgart auch hier passieren könnten, wenn sich die Bürger nicht wehren. Die Polizei war mit 70 Kräften im Einsatz und begleitete den Zug. Demonstration und Marsch verliefen friedlich.
Die Bundeskanzlerin, Islam, Muslime und Araber wurden mehrfach in Redebeiträgen attackiert. Ein Redner zitierte einen Franzosen, dass es eine gute Lösung sei, wenn alle Araber ertränken. Davon distanzierte sich Sawallisch: „Wenn die Franzosen die Araber ins Meer schmeißen wollen, dann finden wir das nicht so gut, weil jedes Volks seine Daseinsberechtigung hat.“
Sowohl Sawallisch als auch ihre Mutter Gudrun Klink sprachen erstmals den Bund für Gotteserkenntnis an. Ihre Mitgliedschaft in dieser Gruppe hatte die Heilbronner Stimme am Dienstag öffentlich gemacht. Die Organisation wird vom Verfassungsschutz beobachtet.
Sawallisch bestritt ihre Anhängerschaft nicht, forderte lediglich dazu auf, Journalisten sollten islamische Verbände genauso akribisch durchleuchten wie ihre Familiengeschichte. Vorsitzende des Bunds für Gotteserkenntnis ist Gudrun Klink. Sie bestritt, dass die Philosophie Mathilde Ludendorffs antisemitisch und die Vereinigung antidemokratisch sei. Vielmehr sei das Öffnen der Grenzen der Bundeskanzlerin antidemokratisch.