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Dieser Artikel soll offen legen wer hinter Pegida Dreiländereck steckt, wie diese Personen vernetzt sind und wie sie anderweitig in Erscheinung treten. Der Fokus liegt auf den OrganisatorInnen, aber auch einige TeilnehmerInnen wollen wir in die Öffentlichkeit zerren.

Am 8.11.2015 machte der friedliche Widerstand Weil am Rhein/ Dreiländereck zum ersten mal auf sich aufmerksam. Ein angemeldeter „Abendspaziergang“ in Weil am Rhein konnte allerdings durch antifaschistische Intervention verhindert werden. Schon am darauf folgenden Sonntag trat diese Gruppe offiziell Pegida Dreiländereck bei. Diese ersten zwei Veranstaltungen wurden von Sven Diesslin mit seiner Lebensgefährtin Claudia Hassler, welche auch Admin der geschlossenen Facebookgruppe Pegida Dreiländereck / der friedliche Widerstand ist, organisiert.

Vom 22.11.2015 an wurde erkennbar dass die Organisation der Kundgebungen von Pegida Dreiländereck komplett übernommen wurde, was zu Zerwürfnissen zwischen Sven Diesslin/Claudia Hassler und den neuen Organisatoren, Tobias Steiger und Ignaz Bearth führte. (Eine Zwischenbilanz und Chronik der Veranstaltungen 2015 ist hier  zu finden)

Die Köpfe hinter Pegida Dreiländereck:

Pegida Dreiländereck existiert nicht erst seit den Kundgebungen in Weil am Rhein. Ins Leben gerufen wurde diese Gruppe ursprünglich um die Pegida-Vernetzung im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Österreich zu fördern. Offen in Erscheinung traten diese Leute hauptsächlich bei den SBH-Gida Veranstaltungen in Villingen-Schwenningen und agierten dort als Redner und/oder Ordner.

Mittlerweile ist ersichtlich dass es zwischen Pegida Dreiländereck, Pegida Schweiz, und der DPS (Direktdemokratische Partei Schweiz) massive Personenüberschneidungen gibt, diese Gruppen fast aus ein und den selben Leuten bestehen.

Aber der Reihe nach.

Die DPS und ihre Rolle bei Pegida:

Ignaz Bearth (geb. 1984) gründete im Juli 2012 die extrem rechte „Direktdemokratische Partei Schweiz“ und wurde zum Parteipräsidenten gewählt. Sein Erfolg blieb aus, bei den Nationalratswahlen im Oktober 2015 holte er für die DPS St.Gallen gerade einmal 0,1 Prozent der Stimmen. Zuvor war Ignaz in der offen faschistischen Partei PNOS   (Partei National Orientierter Schweizer) aktiv. Überregionale Schlagzeilen machte der auf Facebook sehr aktive Herr Bearth in dem er die deutsche Bundesregierung und Kanzlerin als „die wahren Nazis“ bezeichnete und sich damit ein Strafverfahren ein fing, sowie dadurch dass ein großer Teil seiner 48.000 Facebook-Likes offensichtlich gekauft sind. Aus diesem Grund trat er auch nach lediglich einer Woche als Sprecher von Pegida-Schweiz zurück, ein Imageschaden wurde befürchtet. Deutschlandweit, in Österreich und in Tschechien tritt er bei Pegida Veranstaltungen als Redner auf und fährt europaweit zu Pegida-Vernetzungstreffen. Doch Ignaz Bearth inszeniert sich nicht nur bei den verschiedenen ...-gidas, er hielt auch bei den Aufmärschen des HoGeSa- Ablegers „Gemeinsam Stark e.V.“ am 08.02.2015 in Ludwigshafen und am 02.05.2015 in Erfurt eine Rede. Das wundert kaum, vor seinem Engagement in der DPS verkehrte er im Nazi-Skin Umfeld der Blood and Honour Szene.

Kontaktmöglichkeit: info@ignaz-bearth.ch , er fährt einen schwarzen Toyota Prius mit dem Kennzeichen SG-57980

Als weitere Schlüsselfigur muss der 40 jährige Tobias Steiger (geb. 04.12.) betrachtet werden. T.Steiger besitzt eine Firma für Sicherheits- und Überwachungstechnik Namens Universal Security in Basel und ist ebenfalls der DPS bei getreten nach dem er aus der rassistischen SVP (Schweizer Volks Partei) gekickt wurde. Grund dafür war dass er der SVP zu offen rassistisch auf getreten ist. 2014 ertrank ein Eritreer im Rhein, Steiger kommentierte dazu: „Sollen sie mit Gott gehen, Hauptsache, sie gehen zurück“. Bei einer Kundgebung in Weil am Rhein sprach er von einem „Genozid“ an der europäischen Kultur durch Migration. Auch ansonsten macht er aus seinem rechten Gedankengut kein Geheimnis. Auf Facebook sind Bilder von ihm mit Thor Steinar T-Shirt zu sehen und selbst als er als Redner und/oder Ordner in Weil am Rhein auf trat kam er in Thor Steinar Jacke und Combat-Handschuhen. Am 28.08.2015 organisierte und beteiligte er sich mit u.a. Mike Spielmann an einer unangemeldeten Pegida-Aktion in Basel. 10 Leute in orangen Overalls und Ketten wollten auf die „drohende Islamisierung“ aufmerksam machen. Deren Aktion wurde von herzhaft eingreifenden AntifaschistInnen zerschlagen. Tobias Steiger ist die Person welche das Geschehen mit Kopfkamera und Handy filmt. Unterstützt wurden sie auch aus Deutschland, Sabrina Grellmann von SBH-Gida kam mit weiteren „Kameraden“ aus Villingen-Schwenningen um sich zu beteiligen.

Genauso wie Ignaz Bearth sprach er schon bei Pegida-Dresden (Ende Sept. 2015), ist sehr stolz auf die europaweite Vernetzung und fährt häufig auf Treffen.

Kontaktmöglichkeiten: Universal Security GmbH, Steinenvorstadt 33, CH- 4051 Basel ; steiger@universalsecurity.ch ; Firmen-Tel. 0041 613731166. Auto: schwarzer BMW- SUVmit Firmen- Aufschrift und dem Kennzeichen: BS-33013

Weitere DPS Vorstandsmitglieder sind Yannic Nouffer (Sektionspräsident Kanton Bern), Florian Signer (Ressort Geopolitik und Auslandssprecher), Remo Marcel Bächler (Sektionspräsident Kanton Soloturn), B.Steinhoff (Vorstand Kanton Thurgau) und Mike Spielmann (Sektionspräsident Kanton Thurgau).

Mike Spielmann war ebenfalls an der Aktion in Basel beteiligt, lud später das Video auf youtube und tritt am 03.02.2016 als Redner bei der Pegida-Kundgebung in Basel auf. Kontaktmöglichkeit: info@mike-spielmann.ch. Remo Marcel Bächler engagierte sich u.a. bei der SBH-Gida Versammlung in Villingen mit Lutz Bachmann vom 19.04.2015 als Ordner.

Eine erweiterte Rolle kann Florian Signer, welcher laut Facebook (Florian Gabbaflo Signer) in St. Gallen zur Schule ging, in Appenzell wohnt und bei OBI arbeitet, zu gesprochen werden. Signer fährt mit T.Steiger und I.Bearth zu Vernetzungstreffen im In-und Ausland. Bei den Pegida Dreiländereck Veranstaltungen agiert er häufig als Ordner und Fahnenwedler.

Klaus Springer gab ebenfalls schon mehrfach seine Sicht der Dinge bei Pegida Dreiländereck zum besten. Springer gehört zu der Aluhut-Fraktion von Pegida.

2014 kandidierte er Parteilos für das Amt des Bürgermeisters in Lörrach, scheiterte aber auf ganzer Linie. Die Schuld dafür schiebt er natürlich weit weg von sich selbst, seiner Ansicht nach haben sich die „Matrix-Medien“ und die „Bundesfirmenparteien“ gegen ihn verschworen. Der Moderator der Facebook-Gruppe Dreiländereck people first gibt auf allen möglichen Plattformen und Kommentarspalten seinen Senf dazu und sieht in Pegida Dreiländereck scheinbar eine neue Bühne um sich zu präsentieren. Seine Homepage offenbart das durcheinander in seinem Kopf, er schreibt beispielsweise über sich selbst: „ich bin CDU Mitglied, liebäugele mit der AFD und der SPD“. Wer ihn kontaktieren möchte:

Mail: springerklaus@arcor.de; Tel: 07621/5834678 ; Handy: 015209822451

Pegida, DPS und Facebook:

Egal ob Pegida Dreiländereck, Pegida Schweiz, DPS oder die offizielle Seite von Ignaz Bearth und Tobias Steiger, sie alle treten hauptsächlich durch Facebook in die Öffentlichkeit.

Facebook wird genutzt um die kommenden Veranstaltungen zu bewerben und um sich zu vernetzen.

Besonders der überaus selbstverliebte I. Bearth ist sehr aktiv auf dieser Plattform. Er postet, liked und kommentiert unablässig, alles was er tut wird als bahnbrechender Erfolg gefeiert. Wie auch auf den Pegida-Seiten hetzt er hauptsächlich gegen Asylsuchende, AntifaschistInnen und die deutsche Regierung. Untypisch ist das auf keiner der Seiten offen rassistische Postings und Morddrohungen gelöscht werden. Der Inhalt dieser offenen Facebook-Seiten strotzt vor Kommentaren mit strafrechtlicher Relevanz welche z.T. von den Moderatoren sogar noch kommentiert werden. Was einigen seiner KameradInnen sicherlich sauer auf stoßen wird ist dass I. Bearth Bilder und Videos von TeilnehmerInnen der Pegidas unverpixelt ins Internet stellt, auch von Leuten die selber kein öffentliches Profil haben und sich durch Decknamen versuchen auf Facebook zu verstecken.

Nicht nur Internet-Hetzer:

Tobias Steiger, Ignaz Bearth, Simon Mesmer sowie weitere Personen um Pegida Dreiländereck/ Schweiz haben im Internet Adressen von die Linke PolitikerInnen und Menschen veröffentlicht  welche sich für Refugees einsetzen. Doch dabei bleibt es nicht. Es ist bereits mehrfach vorgekommen dass T.Steiger und I.Bearth mit weiteren Handlangern diese Personen an ihren Privaten Adressen belästigen und einzuschüchtern versuchen.

Von treuen Teilnehmern und Wichtigtuern:

Seit der ersten Kundgebung in Weil am Rhein war ersichtlich dass ein Großteil der TeilnehmerInnen aus dem weit rechten, zum Teil militant-rechten Spektrum kommt. Bekleidung, Parolen und ihr Auftreten machen kein Geheimnis aus ihrer Überzeugung. Der organisierte Teil reist gemeinsam mit den Anmeldern/Rednern an/ab und übernimmt eine Schutzfunktion.

Besonders auffällig sind die Gebrüder Weigand. Sven, Christian (auf Facebook Chriss Kaoss) und Andreas (Andy) sind allesamt in der NPD aktiv. Sven Weigand kandidierte 2014 auf Listenplatz zwei der NPD, direkt hinter Andreas Boltze der seit dem im Weiler Gemeinderat sitzt. Auch Christian kandidierte damals für die NPD und fiel von Anfang an durch sein aggressives und provozierendes Verhalten gegenüber den GegendemonstrantInnen auf. Stets bemüht sein Gesicht zu verdecken hampelt er Nationalfahnen schwenkend an den Gittern entlang und versucht Selfies mit dem Gegenprotest im Hintergrund zu machen. Bei der Abreise nach der Pegida-Veranstaltung vom 06.12.2015 startete er mit weiteren Neonazis einen Angriff auf NazigegnerInnen, für Christian Weigand sprang allerdings nur ein Krankenhausaufenthalt dabei heraus.

Sein Bruder Andreas, dessen Hals ein Schriftzug mit seinem Spitznamen „Andy“ ziert, spielt gerne Ordner und bringt sich bei der Organisierung der Kundgebungen mit ein. Andreas Weigand hat zwei Kinder und wohnt laut seinem Auto- Kennzeichen im Departement 54- Meurthe-et-Moselle im Elsass. Die zuletzt auf linksunten.indymedia verbreitete Adresse in Kembs-Loechle können wir nicht bestätigen.

Sven Weigand: 79576 Weil am Rhein/ Friedlingen, Hauptstr. 409. Bei dieser Adresse sind auch die Weigand Eltern gemeldet.

Christian Weigand: 79576 Weil am Rhein/Friedlingen, Bärenfelsstr. 6

Die Person Sven Risch ist in antifaschistischen Kreisen schon länger bekannt.

Gemeinsam mit seiner Freundin Franziska Löwe (auf Facebook Franzis Ka) beteiligt er sich an den Veranstaltungen im Dreiländereck. Beide treten prollig auf, Sven übernimmt häufig die Rolle eines Ordners. Wenn er nicht gerade mit Pegida beschäftigt ist verbringt er seine Freizeit gerne mit den Nazis aus der ehemaligen AG-Lörrach und deren Umfeld. Mit Ramon Mallens, Kim Formella, Maikel Schmähling und René Gürgen fährt er auch hin und wieder auf Neonazi-Konzerte. (mehr dazu: Outing der AAF )

Sven Risch wohnt momentan in der Blauenstraße 72 in 79576 Weil am Rhein/ Friedlingen und fährt regelmäßig mit der S-Bahn zur Arbeit nach Schopfheim. Nicht wundern, sein Name ist auf den Klingelschildern nicht zu finden.

Basler Hooligan mit Verbindungen zu Berserker Pforzheim:

Simon Mesmer (geb. 12.08.1996) sieht sich selbst als Hooligan, treibt sich im Umfeld des FC Basel herum und besuchte auch die Pegida-Versammlungen in Weil am Rhein.

Er trat dort durch sein offensives Verhalten in den Vordergrund. Sein Aktionsfeld ist nicht nur das Dreiländereck, er fährt gerne zu Auswärtsspielen, hält Kontakte zur HoGeSa Szene und war auch schon mit der Nazi-Hoolclique um Sascha Palosy, Berserker Pforzheim  auf Tour.

Wer treibt sich dort sonst noch so herum?

Benjamin Strauch ist ein junger, selbstständiger Landwirt der auf fast jeder Pegida-Dreiländereck Veranstaltung dabei war.

Auto: Schwarzer Pickup der Marke Chevrolet- Modell- Blazer, Kennzeichen LÖ-EK-474

Bernd Rensch (auf Facebook Jakob Laux) ist treuer Pegida- Teilnehmer und hetzt auf Facebook kräftig was sein rechtes Hirn her gibt.

Soweit für den Anfang.

Pegida besteht aus RassistInnen und gewalttätigen Neonazis. Die stets propagierte Gewaltfreiheit ist reine Fassade. Hier im Dreiländereck, sowie überall.

Wir werden weiter RassistInnen aus der Deckung holen und in die Öffentlichkeit zerren.