Schon seit Monaten wird Facebook für seinen Umgang mit Hass-Kommentaren und fremdenfeindlicher Hetze kritisiert. Auch die Politik engagierte sich: Bundesjustizminister Heiko Maas traf sich mit Facebook-Vertretern. Der Konzern kündigte danach an, dass er sich stärker gegen die Verbreitung von Hassrede im Netz einsetzen werde. Zahlreiche Kommentare wurden nach Angaben von Facebook bereits gelöscht.
Losgelöst von den Kommentaren zieht das Unternehmen nun offenbar auch für fremdenfeindliche Seiten einen härteren Kurs durch: Mehrere Seiten der rechtsextremen Partei "Die Rechte" wurden offline gestellt. Betroffen sind nach Angaben des Westfalen-Blattes offenbar die Seiten des Bundesverbandes, des Kreisverbandes Dortmund, des Landesverbandes Sachsen und des Stützpunktes Ostwestfalen-Lippe. Offenbar wurde die Partei zuvor nicht informiert: Der Parteivorsitzende Christian Worch sagte dem Westfalen-Blatt, er kenne die Begründung für die Löschung der Seiten nicht.
Die Partei "Die Rechte" versuchte zuletzt, sich mit Anti-Flüchtlings-Kampagnen zu profilieren. Die Partei soll etwa 500 Mitglieder haben, die meisten (knapp 300) nach Angaben des Verfassungsschutzes in Nordrhein-Westfalen.