Die Leipziger CDU-Bundestagsabgeordnete Bettina Kudla kritisiert die für Montag um die Leipziger Innenstadt geplante Lichterkette. Sie lehne deren Ziele weitgehend ab, sagte sie am Freitag.
Leipzig. Die Leipziger CDU-Bundestagsabgeordnete Bettina Kudla hat die für Montag um die Leipziger Innenstadt geplante Lichterkette kritisiert. Sie lehne die Anliegen der Aktion weitgehend ab, teilte die Politikerin am Freitag mit. Die Ziele torpedierten die Bemühungen der Bundesregierung um eine Reduzierung und Eingrenzung der Flüchtlingszahlen. „Wirksame Integration kann nur gelingen, wenn die Gesellschaft zahlenmäßig nicht torpediert wird“, sagte die Politikerin. „Insbesondere die Forderung nach einem Europa der offenen Grenzen ist kontraproduktiv.“ Ursache der aktuellen Asylsituation sei, dass die EU-Außengrenzen nicht mehr geschützt würden, so Kudla.
Zudem kritisierte Kudla, dass der Aufruf parteiübergreifend sei. Davon halte sie nichts, da die Unterschiede zwischen politischen Positionen und Verantwortlichkeiten verwischt würden. „Statt einer öffentlichen Kundgebung hätte ich mir gewünscht, dass die Stadtverwaltung darlegt, was sie gegen den Extremismus in Leipzig unternimmt“, so Kudla.
Im Aufruf zu der Lichterkette werden als Ziele die Wahrung des Grundrechts auf Asyl, eines Europas der offenen Grenzen und eine menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen genannt. Zudem treten die Unterzeichner für religiöse und weltanschauliche Vielfalt, die Achtung unterschiedlicher Lebensentwürfe und eine demokratische Streitkultur ein. Unterschrieben haben die Erklärung neben Christian Wolff und Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) unter anderem auch die Geschäftsführungen der Leipziger BMW und Porsche Werke, die Thomaskirchenpfarrer Britta Taddiken und Martin Hundertmark, Nikolaikirchenpfarrer Bernhard Stief, der Superintendent des evangelisch-lutherischen Kirchenbezirks Leipzig Martin Henker sowie der Probst der katholischen Kirche Leipzig Gregor Giele. Daneben beteiligten sich zahlreiche kulturelle Einrichtungen, Initiativen gegen Rechtsextremismus und Stadträte von Linken, Grünen und SPD.