Linksautonome rufen zum Straßen-Terror auf

Erstveröffentlicht: 
08.01.2016

Leipzig - „Die Polizei ist machtlos, wenn die Stadt von diesen kleinen, unangreifbaren Splittergruppen übersät ist ...“ Linksautonome rufen in Leipzig auf Plakaten offen zu Straßenterror auf!

 

Als Ziel sind neben Rechtsextremen auch Polizisten aufgeführt. Auf der linken Internetplattform indymedia wurden sogar Fotos enttarnter Zivilbeamter veröffentlicht.

Die Plakate mit den brennenden Autos zieren inzwischen ganz Connewitz. In Abwandlung eines Aufrufs aus der ersten russischen Revolution („Anweisung an die Aufständischen von Moskau, Dezember 1905“) wird darauf zur Gewalt auf den Straßen aufgerufen.

 

„Die Zahl der kleinen Gruppen muss so groß wie möglich sein und jede von ihnen muss lernen, schnell anzugreifen und zu verschwinden“, heißt es in der Anleitung zum Straßenkampf.

Dass es solche Gruppen bereits gibt, zeigen die Anschläge der letzten Wochen. Fast jede Nacht gehen (hochpreisige) Autos in Flammen auf. Ein ehemaliger NPD-Funktionär wurde in seinem Geschäft überfallen und blutig geschlagen, einem früheren LEGIDA-Organisator in dessen Abwesenheit die Wohnung verwüstet.

 

Zumeist schlagen Gruppen von drei bis fünf Personen zu - für die Polizei kaum greifbar. „Es ist eine Art Guerilla-Taktik, mit der wir es hier zu tun haben“, sagt Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz (59).

 

Behördenintern würden derzeit Gegenstrategien entwickelt.

Denn auch die Polizei wird von den Linksautonomen als Angriffsziel benannt. Auf indymedia tauchten am Sonntag zudem erste Fotos enttarnter Zivilfahnder auf.

 

Auch findet sich dort neuerdings eine Art Ratgeber zur „Beweismittelvernichtung“ nach „Angriffen auf Nazis und Bullen“. Merbitz: „Diese Dimension der Gewalt macht mich fassungslos.“