Leipzig - „Die Polizei ist machtlos, wenn die Stadt von diesen kleinen, unangreifbaren Splittergruppen übersät ist ...“ Linksautonome rufen in Leipzig auf Plakaten offen zu Straßenterror auf!
Als Ziel sind neben Rechtsextremen auch Polizisten aufgeführt. Auf
der linken Internetplattform indymedia wurden sogar Fotos enttarnter
Zivilbeamter veröffentlicht.
Die Plakate mit den brennenden
Autos zieren inzwischen ganz Connewitz. In Abwandlung eines Aufrufs aus
der ersten russischen Revolution („Anweisung an die Aufständischen von
Moskau, Dezember 1905“) wird darauf zur Gewalt auf den Straßen
aufgerufen.
„Die Zahl der kleinen Gruppen muss so groß wie möglich sein und jede
von ihnen muss lernen, schnell anzugreifen und zu verschwinden“, heißt
es in der Anleitung zum Straßenkampf.
Dass es solche Gruppen
bereits gibt, zeigen die Anschläge der letzten Wochen. Fast jede Nacht
gehen (hochpreisige) Autos in Flammen auf. Ein ehemaliger NPD-Funktionär
wurde in seinem Geschäft überfallen und blutig geschlagen, einem
früheren LEGIDA-Organisator in dessen Abwesenheit die Wohnung verwüstet.
Zumeist schlagen Gruppen von drei bis fünf Personen zu - für die Polizei kaum greifbar. „Es ist eine Art Guerilla-Taktik, mit der wir es hier zu tun haben“, sagt Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz (59).
Behördenintern würden derzeit Gegenstrategien entwickelt.
Denn
auch die Polizei wird von den Linksautonomen als Angriffsziel benannt.
Auf indymedia tauchten am Sonntag zudem erste Fotos enttarnter
Zivilfahnder auf.
Auch findet sich dort neuerdings eine Art Ratgeber zur „Beweismittelvernichtung“ nach „Angriffen auf Nazis und Bullen“. Merbitz: „Diese Dimension der Gewalt macht mich fassungslos.“