Axel Radestock hat die NPD verlassen. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Leipzig gibt alle seine politischen Ämter auf. Der Rückzug dürfte mit einem brutalen Überfall von Anfang Dezember zsuammenhängen.
Leipzig. Leipzigs stellvertretender NPD-Vorsitzender Axel Radestock ist von seinem Amt zurückgetreten und hat auch die Partei verlassen. Das gab die NPD jetzt auf ihrer Homepage bekannt. Als Grund wurden familiäre und persönliche Belange genannt. Radestock ziehe sich ins Privatleben zurück, hieß es weiter. Sein Parteibuch habe er einen Tag vor Silvester abgegeben.
Die Aufgabe seiner politischern Arbeit dürfte aber mit einem brutalen Angriff von Anfang Dezember zusammenhängen. Der 50-Jährige war damals in seinem Telefonladen im Stadtteil Möckern überfallen worden. Noch am Tatabend bekannten sich Linksradikale zu der Tat. Später kursierten Fotos und auch Videos im Internet. Sie zeigen den Übergriff und auch Radestock mit schweren Kopfverletzungen.
„Das Opfer saß mit dem Rücken zur Eingangstür, als die Täter den Laden betraten“, sagte Polizeisprecher Uwe Voigt nach dem Angriff. Vermutlich sei Radestock mit einem festen Gegenstand auf den Hinterkopf geschlagen worden, wodurch er eine Platzwunde erlitt und ambulant versorgt werden musste. Durch eine Abwehrbewegung wurde er auch an der linken Hand verletzt. Der Staatsschutz ermittelt in diesem Fall.